Frau nach Maß

Theatermann Hans Söhnker (Christian Bauer), verlobt mit Leny Marenbach (Annemarie), lässt die Hochzeit mit ihr platzen, weil sie heimlich Schauspielunterricht genommen hat und zum Theater will. Zur Aussprache fährt er ihr später zu ihrer Tante aufs Land nach, wo er ihre ‚Zwillingsschwester‘ vorfindet, die „häusliche“ Leny Marenbach (Rosemarie). Die gefällt ihm, die heiratet er. Doch ihre Biederkeit spielt sie so gut, dass sie Söhnker bald über hat. Im Urlaub besucht in Theaterdirektor Steinbeck (Julius Kampe), um ihn zu überreden, mit seiner Ex-Braut im Stück ‚Frau nach Maß‘ aufzutreten. Er weigert sich, doch als Marenbach wieder als ‚Annemarie‘ erscheint und er die Wahrheit mitbekommt, führt er eine zeitlang Marenbach an der Nase herum, tritt schließlich mit ihr auf und akzeptiert die Situation.

Ein Spiel, nicht mit der Doppelbödigkeit, sondern mit dem unaufhörlichen Dualismus, den man nicht bezwingen kann und der einen stets wieder einholt. Niemand ausser dem Paar, um das es geht, gelingt es, die Sache ernstzunehmen. Alle anderen stehen über den Dingen oder haben eine eigene Agenda. Selten gezeigter früher Käutner – keine Komödie, sondern reines Komödiantentum.

Mit Fritz Odemar (Dr. Paul Buchmann), Ursula Herking (Anna), Hilde Hildebrand (Hermine Campe), Wilhelm Bendow (Herr Schmott), HugoSchrader (Dr. Gärtner, Dramaturg), Hermann Pfeiffer (Richard Höllenkamp), Dorit Kreysler (Fräulein Zettlund), Ewald Wenck (Theaterinspizient).