Frau Cheneys Ende

Regie:
Franz Josef Wild
Autor:
Johanna Sibelius
Eberhard Keindorff
Vorlage:
"The Last of Mrs. Cheney", 1925, St
Autor Vorlage:
Frederick Lonsdale
Land: BRD
Jahr: 1961
Länge: 89 min.
Format: 1,66 : 1
schwarz-weiß

Die Cote d’Azur. Willy Birgel (Lord Elton) hat für den australischen Sommergast Lilli Palmer (Frau Cheney) eine Villa angemietet – und die attraktive Palmer wird zum Thema der Gesellschaft. Auf einer Gesellschaft, die sie gibt, umschwärmen sie die Männer, insbesondere Carlos Thompson (Lord Arthur Dilling), der freilich meint, ihren besonders distinguierten Butler Martin Held (Charles) schon einmal gesehen zu haben. Nach der Gesellschaft erweisen Palmer und ihr ganzes Personal sich als eine Diebesbande, die hinter den Juwelen der alten und reichen Francoise Rosay (Frau Ebley) her sind und Kriegsrat halten. Tags darauf gelingt es Thompson, Palmer auf seine Yacht zu nehmen. Doch man geht rasch wieder auseinander. Am Abend darauf hat Rosay die Gesellschaft über Nacht zu sich ins Haus gebeten. In deren Schlafzimmer begegnen sich Thompson und Palmer, die dort auf Juwelensuche ist. Thompson bedrängt Palmer, die daraufhin das Haus wachklingelt. Ihre Diebstahlsabsicht wird klar. Am Morgen darauf, noch bevor die Polizei erscheint, versteht es Palmer, ihr Wissen um die unsauberen Machenschaften der gesamten Gesellschaft anzubringen. So bleibt sie unbehelligt. Und Thompson, der zu ihr hält, kommt an sein Ziel.

Das einzige Stück von Lonsdale, das seine Popularität über die Zeiten retten konnte, in einer (wohl der vierten) Verfilmung des Fernseh-Regisseurs Franz Josef Wild. Ein gutes Drehbuch, exzellente Darsteller, die auch gut geführt werden. Nur eine Filmregie, die über geistreiches und sehr deutsch wirkendes Theater hinausführen könnte, fehlt leider. Das war 1929 im frühen Tonfilm, als der Stoff mit Basil Rathbone und Norma Shearer vor die Kamera kam, unnötig – 1961 wäre mehr gegangen… Aber auch der Stoff hatte schon etwas anachronistisches, er gehört in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts…

Mit Maria Sebaldt (Hélène), Wolfgang Kieling (Jean Dimanche), Ann Smyrner (Boubou), Gisela Fischer (Joan), Friedrich Schönfelder (Jerome), Andreas Blum (Pierre), Stanislav Ledinek (Achmed), Nora Minor (Krankenschwester).