Frankenstein schuf ein Weib
Jahr: 1967
Länge: 89 min.
Format: 1,66 : 1,
in Farbe
Böhmen, zwischen Karlsbad und Irrbad. Der kleine Stuart Middleton (Hans) schaut heimlich zu, als sein Vater Ducan Lamont guillotiniert wird. Ca. 10 Jahre später assistiert Robert Morris (Hans) Peter Cushing (Baron Viktor Frankenstein) und Thorley Walters (Dr. Hertz) bei ihren Experiment: Cushing findet beim Selbstversuch heraus, dass die Seele nicht sofort bei klinischem Tod den Körper verlässt. Morris liebt die verunstaltete Susan Denberg (Christina Kleve), die Tochter von Alan McNaughton (Kleve), der im Dorf das ‚Hotel zum goldenen Kompass‘ führt. Eines Abends wird die von den höheren Söhnen der Stadt, Peter Blythe (Anton), Barry Warren (Karl) und Derek Fowlds (Johann) gehänselt, und Morris greift sie an. An diesen Abend kehren die drei noch einmal in die leere Wirtsstube zurück, und als McNaughton sie entdeckt, töten sie ihn. Seines Temperamentes und seines Vaters wegen kommt Morris in Verdacht. Er wird zum Tode verurteilt und guillotiniert. Denberg sieht seine Hinrichtung. Sie geht ins Wasser. Beider Körper kommen in den Besitz von Cushing. Er befreit Denbergs Körper von der Verunstaltung und gibt im die Seele von Morris. Denberg macht sich selbständig. Sie lockt mit Ihrer lasziven Schönheit Blythe, Warren und Fowlds nacheinander in ihre Gewalt und bringt sie um. Als Cushing hinzukommt, geht Denberg erneut ins Wasser.
In der klaustrophobischen Enge des kleinen Ortes entfaltet sich eine griechische Tragödie: Dem tödlichen Schicksal können die beiden jungen Liebenden nicht entrinnnen. Das Set ist liebevoll artifiziell, jeder Realismus ist fern und die Guillotine das Instrument, mit dem die Handlung beginnt und das offenkundig der Gesellschaft zum Ritual dient. Unterschätzter Horrorfilm aus der Hammerwerkstatt und einer der besten Frankensteinfilme.
Mit Peter Maddleton (Polizeichef); Colin Jeavons (Pfarrer), Philip Ray (Bürgermeister).