Fluß ohne Wiederkehr

Originaltitel:
River of no Return
Regie:
Otto Preminger
Autor:
Frank Fenton
Land: USA
Jahr: 1954
Länge: 88 min.
Format: 2,55 : 1
in Farbe

1875 im Nordwesten der USA. Robert Mitchum (Matt Calder) sucht in einer Zeltstadt seinen kleinen Sohn Tommy Rettig (Mark Calder), findet ihn, der ihn so zu ersten Mal kennenlernt. Rettig will sich von der Saloon-Sängerin Marilyn Monroe (Kay Weston) verabschieden, die nett zu ihm war. Mitchum ist widerwillig dabei. Mitchum geht zu seiner Farm. Monroe erfährt von ihrem Verlobten Rory Calhoun (Harry), er habe beim Pokern eine Goldmine gewonnen und müsse nun schnell nach Council City, um sich eintragen zu lassem. Mit dem Floß fahren die beiden den Fluss hinunter. Wegen Problemen machen sie bei Mitchums Farm halt. Der warnt wegen der Stromschnellen davor, weiterzufahren. Als Calhoun ihm Gewehr und Pferd abkaufen will, weigert Mitchum sich – er brauche beides. Weston stiehlt beides und reitet weiter. Monroe und Mitchum werden kurz darauf von Indianern angegriffen. Sie fliehen auf dem Floss – die Indianer brennen die Farm nieder. Unterwegs stossen sie auf Murvyn Vye (Rick Colby), dem Calhoun die Goldmine abgeschwindelt hat. In Council City will Monroe Calhoun vor Mitchum schützen; Calhoun behauptet, mit Mitchum sprechen zu wollen, zieht aber sofort den Revolver gegen ihn. Nur ein Schuss des kleinen Rettig, der Calhoun tötet, rettet Mitchum. Er und Monroe bleiben beisammen.

Könnte so etwas sein wie der Gute gegen den Bösen, mit der Läuterung der auf Abwege geratenen Frau. Doch weder ist Mitchum nur gut – er saß wegen Totschlag im Gefängnis, noch ist Calhoun schlechter als ein Opportunist, der im Notfall ein wenig weitergeht. Und der kleine Sohn, der noch an schwarz und weiß glaubt, kommt zum Schluß in die Lage, selbst von hinten auf jemand zu schiessen, wie einst sein Vater. Nur die Indianer bleiben eine Bedrohung ohne Individualität. Eine Allegorie über die Relativität der Werte, unterstützt von einigen eingängigen Songs mit philosophischen Texten. Nicht übel und gut photographiert.

Mit Douglas Spencer (Sam Benson), Arthur Shields (der Priester), Don Beddoe (Ben, Händler in Council City)

Lieder: „River of No Return“, „I’m Gonna File My Claim,“ „One Silver Dollar“, „Down in the Meadow“, Musik: Lionel Newman, Textl: Ken Darby.