Flucht nach Varennes

Paris, 21. Juni 1790. Der Schriftsteller und Frauenfreund Jean-Louis Barrault (Nicolas Edmé Restif de la Bretonne) hat am Vorabend mitbekommen, daß König Ludwig XVI und seine Frau aus Paris geflohen sind. Er will ihnen unbedingt folgen und landet in einer Postkutsche mit einer gemischten Ladung von Passagieren: Hanna Schygulla (Comtesse Sophie de la Borde), Gesellschaftsdame der Königin, Jean Claude Brialy (M. Jacob), ihr Friseur, der amerikanische Liberale Harvey Keitel (Tom Paine), Daniel Gélin (De Wendel), ein Mann der Wirtschaft, Andréa Ferréol (Adélaide Gagnon), italienische Sängerin – dazu stößt noch, erst incognito, Marcello Mastroianni (Casanova, Ritter von Seingalt). Sie philosophieren über die Zeiten und werden am Zielort Zeuge der Verhaftung des Königs und seiner Frau… Optisch erlesen, politisch neutral, menschlich und im Denken intelligent und liberal – aber natürlich nicht direkt historisch: diese Adjektive beschreiben einen durchgängig sehenswerten Film.

Mit Michel Vitold (De Florange), Laura Betti (Virginia Capacelli), Jean-Louis Trintignant (M. Sauce), Enzo Jannacci (der italienische Gaukler), Pierre Malet (Emile Delage), Michel Piccoli (Ludwig XVI), Eléonore Hirt (Marie-Antoinette).