Flucht in die Dolomiten

Alternativtitel:
Prigionero della montagna
Im Schatten der Dolomiten
Regie:
Luis Trenker
Autor:
Luis Trenker
Giorgio Bassani
Pier Paolo Pasolini
Vorlage:
"Die Flucht des Giovanni Testa", R
Autor Vorlage:
Gunter Karl Bienek
Land: BRD-I
Jahr: 1956
Länge: 84 min.
Format: 2,55 : 1
in Farbe

Bardolino am Gardasee, 1955. Die Ehe des Schiffsbauers Luis Trenker (Giovanni Testa) mit Yvonne Sanson (Teresa Testa) wird von Enrico Glori (Bepo de Andreis) bedroht, der mit Trenkers Bruder Vincenzo Nocker (Enzo) das Hoteln ‚Miramare‘ betreibt. Trenker droht der Konkurs, er braucht Geld, besucht seinen Bruder und streitet heftig mit ihm, zieht das Messer, wirft es auf den Tisch. Glori ist Zeuge… Als er heimkommt, hört er, dass sein Bruder ermordet wurde. Spontan flieht er mit dem Zug in die Dolomiten, heuert als ‚Giulielmo Ronconi‘ beim Staudammbau an. Er lernt Marianne Hold (Graziella Nemitz) kennen, die mit seinem Kollegen Robert Freytag (Sergio Ruffini) befreundet ist, die ihn aber bald liebt. Freytag ist verzweifelt, stürzt in den Bergen bei Arbeiten zur Trassenverankerung ab. Trenker kann ihm nicht mehr helfen. Er will nach Hause; Hold ist außer sich. Daheim erfährt er, daß Glori Sanson vergeblich umworben hat, daß er ihr gestanden hat, nur ihretwegen Nocker getötet zu haben, und dass Glori dann im Auto tödlich verunglückte. Alles ist wieder gut…

Es mag einen Unterschied machen, ob man den Film in 2,55 zu 1 mit 99 Minuten Kinolänge in guter Qualität sieht, oder in der grobkörnigen Vollbildfassung mit einer Viertelstunde weniger: jedenfalls leidet die erste Nachkriegsregie Trenkers unter einem kruden Drehbuch, das Charaktere nur skizzenhaft erfasst und simple, oft wenig plausible Wendungen nimmt. Bemerkenswert bleiben die Szenerie, die Konkretheit von Ort und Zeit, die völlige Freiheit von Kitsch. Dialoge wie „Er versteht mich nicht“ – „Was gibt es da viel zu verstehen“ findet man sonst nicht. Die sogenannte Romanvorlage ist nicht zu ermitteln. Der Held berichtet, er sei Gebirgsjäger im Krieg gewesen: „Es war eine schöne Zeit“. Einer der Staudammarbeiter heisst Pasolini

. Mit. Umberto Sacripante (Terenz Nemitz, Gabriellas Vater), Filippo Primod (Bepi), Alda Quinti (Pauletta)