Flucht aus Paris
Samuel Nathaniel Behrman
Jahr: 1935
Länge: 125 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
London 1775. Die junge Französin Elizabeth Allen (Lucie Manette) erfährt, dass ihr Vater nicht tot, sondern in der Bastille seit 18 Jahren eingesperrt war. Sie reist nach Paris und findet einen verwirrten, gebrochenen Mann. An seinem Schicksal ist der skrupellose Edelmann Basil Rathbone (Marquis St. Evremonde) schuld, dessen Neffen Donald Woods (Charles Darney) Allen auf der Rückfahrt nach England kennenlernt. Woods wird in England auf Betreiben von Rathbone wegen Hochverrats verhaftet, aber mit Hilfe des zynischen Anwalts Ronald Colman (Sydney Carton) freigesprochen. Colman liebt Allen und ist betroffen, als sie Woods heiratet. In Frankreich ist Revolution. Woods wird von der Terror-Regierung nach Frankreich zurückgelockt, weil er ein Verwandter des inzwischen ermordeten Rathbone ist. Woods kommt vor Gericht und wird zum Tode verurteilt. Colman eilt nach Paris und schafft es, an Woods Stelle im Gefängnis zu treten. Woods ist frei und kann nach England zurück. Colman steigt an seiner Stelle aufs Schaffot.
Obwohl die Zustände vor der Revolution in Frankreich die Aktionen der Revolutionäre verständlich machen, die hier fast als Plan einiger Weniger im Hintergrund dargestellt werden, sind die Grausamkeiten der Revolution sichtbar, nicht weniger abscheulich als bei Dickens. Dieser dunkle und eindrucksvolle Film ist der letzte, den der legendäre Produzent David Oliver Selznick für die MGM herstellte, bevor er seine eigene Firma gründete. Nie zuvor wurde die Erstürmung der Bastille so anschaulich dargestellt. Hochromantisch und in den Figuren differenziert.
Mit Edna May Oliver (Miss Pross), Reginald Owen (Stryver), Blanche Yurka (Madame De Forge), Henry B. Walthall (Dr. Manette), Walter Catlett (Barsad), Claude Gillingwater (Juris Lowry), H.B. Warner (Gabelle), Fritz Leiber (Gaspard), Lucille LaVerne (die ‚Rache‘), Mitchell Lewis (Ernest De Farge), Isabell Jewell (Näherin).