Film ohne Titel
Ellen Fechner
Rudolf Jugert
Jahr: 1948
Länge: 99 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Kurz nach dem 2. Weltkrieg. Das Ehepaar Hans Söhnker (Martin Delius) und Hildegard Knef (Christine Fleming) treffen im Freien auf den Filmregisseur Peter Hamel, den Autor Fritz Odemar und den Schauspieler Willy Fritsch, die einen Film ersinnen wollen. Sie versuchen sich an der Geschichte der beiden, die im Februar 1945 in Berlin beginnt. Die Bauerntochter Knef, bisher das Hausmädchen von Söhnkers Geschäftspartnerin Irene von Meyendorff (Angelika Rösch) im Kunsthandel, ersetzt Söhnker die geflüchtete Margarete Haagen (Emma) und kommt dem Kunsthändler Söhnker nahe. Als Knef meint, aus der Sache könne nichts werden, verlässt sie Söhnker nach einem Bombenangriff. Söhnker geht nach Hannover und besucht Knef nach Kriegsende auf dem Hof ihrer Eltern. Er versucht sich bei der Feldarbeit, aber Knefs Vater Carl Voscherau (Herr Fleming) verweigert sein Einverständnis zu einer Heirat. Fritsch, Odemar und Hamel versuchen, ein Ende der Geschichte zu finden. Söhnker, der eine Tischlerei aufgemacht hat, und Knef finden einander wieder bei der Hochzeit von Knefs Bruder Fritz Wagner (Jochen), der die Nichtbäurin Käthe Pontow (Elena) heiratet.
Eine Reflexion über das deutsche Bürgertum, dessen Grundlagen in Trümmern lagen: am deutlichsten spricht das im Film die lächerliche Figur aus, die Erich Ponto spielt. Auch ohne Titel ist der Film, der nach einem Vorschlage in ihm „Antiquitäten“ hätte heissen können, konkret, intelligent und unterhaltsam. Das Leben ging weiter.
Mit Annemarie Holtz (Viktoria Luise Winkler), Hildegard Grete (Frau Fleming), Werner Finck (Hubert), Erich Ponto (Herr Schichtholz), Carsta Löck (Frau Schichtholz).