Fiaker No. 13

Regie:
Michael Kertesz
Autor:
Alfred Schirokauer
Vorlage:
"Le fiacre No. 13", 1880, R
Autor Vorlage:
Xavier de Montépin
Land: Ö-D
Jahr: 1926
Länge: 94 min.
Format: 1,33 : 1
schwarz-weiß

Paris 1907. Die alte Sophie Pagay (Linotte) kümmert sich um ein Kleinkind, dessen Mutter nicht mehr lebt und dessen Vater Karl Ebert (Henri Laridon) Briefe nicht erreichen. Schließlich versteckt sie es in einer Fiakerkutsche, dessen Kutscher Paul Biensfeldt (Jacques Carotin) es aufzieht. Paris 1925. Aus dem Kind ist Lily Damita (Lilian Carotin) geworden, die den Geiger Walter Rilla (Lucien Rebout) liebt. Währenddessen fälscht der Gauner Jack Trevor (Francois Tapin) Autographen für den Antiquar Max Gülstorff. In einem alten Buch findet er einen Brief Pagays an Ebert. Er sucht und findet Damita, macht ihr auf einem Ball schöne Augen und konfrontiert den inzwischen reich gewordenen Ebert damit, dass er eine Tochter hat. Es wird ein Treffen arrangiert; Ebert besucht Damita und Biensfeldt, der Damita nicht hergeben will. Damita folgt ihrem leiblichen Vater. Trevor gibt sich als ‚Conte Capiani‘ aus und will Damita heiraten. Ebert speist ihn mit 50.000 Franc ab. Damita sucht den Verschwundenen; Ebert will sie nach Brasilien mitnehmen. Doch Damita sieht lieber Biensfeldt und Rilla wieder. Als Trevor erscheint, wirft Damita ihn hinaus. Er geht zu Gülstorff zurück und fälscht einen Autograph von Cagliostro. Ebert und Biensfeldt als zwei glückliche Väter kündigen die Hochzeit zwischen Rilla und Damita an. Stummfilm.

Eine Kolportagegeschichte aus der Feder des Boulevardschriftstellers de Montepins, die mit Zutaten und Plot-Wendungen zu imponieren versucht, deren menschliche Dimension jedoch praktisch nicht existiert. Damita, die positive Heldin, schwenkt sekundenschnell vom seriösen Liebhaber zum Betrüger über. Hätte Vielschreiber Schirokauer etwas mehr Mühe verwandt, hätte mehr daraus werden können.

Mit Albert Paulig (Pattig, Balletmeister), Valeska Stock (Madame Coco).