Faust
Jahr: 2011
Länge: 133 min.
Format: 1,85 : 1
in Farbe
Eine deutsche Stadt, 17. Jahrhundert. Der Wissenschaftler Johannes Zeller (Heinrich Faust) braucht Geld. Da sein Vater Sigurdur Skulasson (Filipp) es ihm nicht gibt, geht er zum Geldverleiher Anton Adasinski (Mauritius Müller). Der nimmt einen Ring nicht als Pfand, lenkt Zeller aber von seinen Studien ab und besucht mit ihm Kirche, Badehaus und Kneipe – in der Zeller im Streit den Studenten Florian Brückner (Valentin) ersticht. Bei dessen Begräbnis begegnet Zeller dessen Schwester Isolda Dychauk (Margarete), zur der er sich hingezogen fühlt und die er ‚retten‘ will. Doch von dem Studenten Maxim Mehmet (Altmayer) erfährt Dychauk, dass Zeller ihren Bruder getötet hat. Um dennoch mit Dychauk eine Nacht verbringen zu können, schließt er mit dem teuflischen Adasinkski einen Blutpakt. Nach der Liebesnacht wird Zeller von einem Soldaten aus der Stadt geführt. Er begegnet Toten, begräbt Adasinski bei einem Geisir unter Felsen und geht immer weiter und weiter…
Mit Goethe hat es Regisseur Sokurow nicht wirklich – da gibt es Drama und Charaktere. Er selbst schleppt seinen Faust dahin, mäandert durch eine paar Zitate aus Goethes Werk, erprobt des Betrachters Geduld nicht unerheblich, bis der Titelheld in eine karge Landschaft entschwindet – unklar wohin und mit welchem Zweck. Da niemand mit dem Film so recht etwas anfangen konnte, erhielt er vorsichtshalber 2011 in Venedig den ‚Goldenen Löwen‘.
Mit Georg Friedrich (Wagner, Famulus), Hanna Schygulla (Frau Müller), Antje Lewald (Margaretes Mutter), Antoine Monot jr. (der Mönch), Joel Kurby (Pater Philippe), Eva Maria Kurz (Iduberga).