Familie Buchholz

Regie:
Carl Froelich
Autor:
Jochen Kuhlmey
Vorlage:
"Die Familie Buchholz", 1884, R
Autor Vorlage:
Julius Stinde
Land: D
Jahr: 1944
Länge: 93 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Berlin ca. 1880. Familienmutter Henny Porten (Wilhelmine Buchholz) versucht, ihre Töchter Käthe Dyckhoff (Betti) und Marianne Simson (Emmi) unter die Haube zu bringen – und einen Roman zu schreiben. Sie hat ein schlechtes Gewissen, sich mit ihrem Verleger Kurt Vespermann (Julius Stinde) zu treffen und will auch noch ihren Bruder Hans Zesch-Ballot (Fritz Fabian) überwachen. Dyckhoff will unbedingt Erich Fiedler (Emil Bergfeldt), den windigen Sohn von Portens „Freundin“ Elisabeth Flickenschildt (Kathinka Bergfeldt), mit der sie sich abwechselnd angiftet oder verträgt. Dyckhoff erstreitet zwar eine Verlobung, aber Fiedler wendet sich rasch der reichen Vera Achilles (Cilly Posener) zu. Dafür klappt die Verbindung Simsons mit Gustav Fröhlich (Dr. Franz Wrenzchen), dem Arzt der Familie.

Carl Froehlich (Jahrgang 1875), zur NS-Zeit systemkonform, holte sich seine Stummfilmpartnerin Henny Porten (Jahrgang 1890), zur NS-Zeit eher im Abseits, um diesen nostalgischen Film über die Gründerjahre des Kaiserreichs im alten Berlin zu drehen, an die sich zumindest Froehlich noch erinnern konnte. So stehen Dekor und die Grundstimmung der Menschen, vom Materialismus und Konformismus geprägt, über der Story. Gut gelungen. Fortsetzung: „Neigungsehe“.

Mit Paul Westermeier (Carl Buchholz), Grethe Weiser (Jette), Hans Hermann Schaufuß (Rechnungsrat Bergfeldt), Sigrid Becker (Auguste Bergfeldt), Werner Stock (Franz Weigel, Referendar), Albert Hehn (Friedrich Wilhelm Holle, Maler).