Ewiger Walzer
Friedrich Schreyvogel
Paul Verhoeven
Hanns Marschall
Jahr: 1954
Länge: 95 min.
Format: 1,37 : 1
in Farbe
Pawlowsk bei St. Petersburg, 1855. Walzerkompositeur Bernhard Wicki (Johann Strauß), Star der Saison, hat eine Liebesaffaire mit der Staatsratstochter Lis van Essen (Olga Gawrinowa), die ungesteuert in eine Verlobung mündet. Seine Musiker verschleppen ihn in die österreichische Botschaft, damit er nicht in Russland bleibt. In Wien weist ihn die Opernsängerin Hilde Krahl (Henriette Treffz) daraufhin, daß seiner Musik die menschliche Stimme fehle. 1871 wird die Operette „Indigo“ mit ihr aufgeführt – ein Mißerfolg, für den ihr Ex-Liebhaber Leonard Steckel (Carlo Todesco) das Publikum gekauft hat. Wicki schließt 1863 mit seinem Kollegen Arnulf Schröder (Jacques Offenbach) Freundschaft, als dessen Gastspiel in einen Glaubenskrieg des Wiener Publikums ausartet. Kaiser Erik Frey (Franz Joseph) ernennt ihn zum Hofballmusikdirektor. Als seine Ehefrau empfiehlt Krahl ihm 1880, die Sängerin Friedl Loor (Marie Geistinger) aus Hamburg wegzuholen und „Das Spitzentuch der Königin“ mit ihr zu besetzen. Loor wird zu einer Affäre von ihm. Krahl stirbt. Er lebt zurückgezogen, findet dann bei der Sängerin Annemarie Düringer (Adele Deutsch) Trost, die seine Frau wird. Während sein Bruder dirigiert, stirbt er 1899 daheim. Das Publikum erhebt sich, als die Nachricht eintrifft.
Johann Strauß (Sohn) galt als bescheiden – die verhaltene Art, in der Bernhard Wicki ihn spielt, spiegelt das und prägt den Film. Chronologisch und sachlich beugt er sich der Wunschdramaturgie, weshalb die Jahreszahlen in ihm nicht vorkommen. Dennoch ist ein sehr respektables Werk entstanden, das eine Reihe von anrührenden Szenen enthält. Unerfindlich bleibt, warum der Kölner Jacques Offenbach mit französischem Akzent und Gehabe agieren muß…
Mit Willy Trenck Trebitsch (Leibrock, Kammerdiener), Hans Putz (Alexander Girardi), Ulrich Bettac (Direktor Steiner), Hermann Thimig (Haslinger, Verleger), Gert Fröbe (Staatsrat Gawrinoff).
Lieder: „Frühlingsstimmenwalzer“ Musik: Johann Strauss, Text: Richard Genée, „Brüderlein fein“ Musik: Josef Drechsler Text: Ferdinand Raimund
Pavlovsk near St Petersburg, 1855: waltz composer Bernhard Wicki (Johann Strauss), star of the season, has a love affair with Lis van Essen (Olga Gawrinowa), the daughter of a state councillor, which leads to an uncontrolled engagement. His musicians abduct him to the Austrian embassy to prevent him from staying in Russia. In Vienna, the opera singer Hilde Krahl (Henriette Treffz) points out to him that his music lacks a human voice. In 1871, the operetta „Indigo“ is performed with her – a failure for which her ex-lover Leonard Steckel (Carlo Todesco) has bought the audience. Wicki befriends his colleague Arnulf Schröder (Jacques Offenbach) in 1863, when the latter’s guest performance degenerates into a religious war among the Viennese audience. Emperor Erik Frey (Franz Joseph) appoints him court ball music director. As his wife, Krahl recommends that he take the singer Friedl Loor (Marie Geistinger) away from Hamburg in 1880 and cast her in „Das Spitzentuch der Königin“. Loor becomes an affair of his. Krahl dies. He lives in seclusion, then finds solace with the singer Annemarie Düringer (Adele Deutsch), who becomes his wife. While his brother is conducting, he dies at home in 1899. The audience rises to its feet when the news arrives.
Johann Strauss (son) was considered modest – the restrained manner in which Bernhard Wicki plays him reflects this and characterises the film. Chronologically and objectively, the film bows to the desired dramaturgy, which is why the years do not appear in it. Nevertheless, the film is a very respectable work that contains a number of touching scenes. It remains unclear why Jacques Offenbach from Cologne has to act with a French accent and mannerisms…