Es war einmal
Jahr: 1946
Länge: 90 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Holland, im 17. Jahrhundert. Die als Aschenbrödel gehaltene Tochter Josette Day (Bella) des verarmten Kaufmanns Marcel André weist das Werben des jungen Jean Marais (Avenant) zurück, um bei ihrem Vater zu bleiben. Der verirrt sich auf der Rückkehr von einer Reise in die Stadt im Wald und gerät in die Gewalt des Tiermenschen Jean Marais (die Bestie), der über magische Kräfte verfügt und ihn nur dann gehen lassen wird, wenn eine seiner Töchter stattdessen auf sein Schloß kommt, um zu sterben. Day bringt das Opfer und lernt, das Untier, das sie mit Wohltaten überhäuft, zu respektieren. Sie darf für eine Woche ihren sterbenden Vater besuchen; als ihre Schwestern, ihr Bruder und Marais vom großen Reichtum der Bestie hören, ziehen die beiden jungen Männer zu ihrem Schloß. Day warnt die Bestie, aus der mit dem Tod des Brautwerbers Marais durch den Pfeil der Diana ein Prinz wird.
Sprödes, poetisches Märchen, das Cocteau sehr bedächtig erzählt und in dem die Bestie als einzige Figur Interesse weckt. Die Ausstattung von deren Schloß und ihr märchenhaftes Umfeld sind freilich faszinierend. Als Gleichnis vielfältig deutbar.
Mit Michel Auclair (Ludovic), Mila Parély (Félicie), Nane Germon (Adélaide).