Es lebe die Freiheit
Jahr: 1931
Länge: 80 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Ein Gefängnis. Raymond Cordy (Louis) und Henri Marchand (Emile) wollen fliehen. Cordy schafft es, Marchand bleibt zurück. Cordy steigt ins Schallplattengeschäft ein und hat bald eine Fabrik zur Fertigung von Grammophonen, die bald durch ein noch moderneres Werk ersetzt werden soll. Da erscheint Marchand. Cordy nimmt ihn freundlich auf, beschäftigt ihn und will ihm dazu verhelfen, mit Rolla France (Jeanne) das Mädchen zu heiraten, das er schon vom Gefängnis aus bewundert hat. Doch da erscheinen Erpresser auf der Bildfläche, die Cordy mit seiner Vergangenheit konfrontieren. Cordy setzt sie fest und will mit einem Koffer voll Geld fliehen. Bei der Einweihung der neuen Fabrik schenkt er sie den Arbeitern. Er geht mit Marchand wieder auf die Walze.
Der junge René Clair wird überschätzt, der alte unterschätzt. Mehr am gesellschaftlichen als am individuellen Geschehen interessiert, bietet er nicht viel mehr als das Gleichnis, daß die Arbeitswelt einem Gefängnis nahe kommt. Sein grösstes Verdienst ist die Szene, in der die Fliessbankarbeit dargestellt wird, denn sie hat Chaplin zu etwas Ähnlichem in seinem Film „Moderne Zeiten“ inspiriert und Clair hat es abgelehnt, den beabsichtigten Plagiatsprozess zu führen.
Mit Germaine Aussey (Maud), Paul Olivier (der Onkel, ein Buchhalter), André Michaud (der Werkmeister).