Es kommt ein Tag

Regie:
Rudolf Jugert
Autor:
Ernst Penzoldt
Rolf Thiele
Hans Abich
Thea von Harbou
Fritz Grashoff
Vorlage:
"Korporal Mombour", 1940, N
Autor Vorlage:
Ernst Pentzoldt
Land: BRD
Jahr: 1950
Länge: 90 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Ein Feldlazarett, 1940. Abends werden Geschichten erzählt, und eine Feldwebel erzählt die Geschichte von Korporal Dieter Borsche (Friedrich Mombour) aus dem deutsch-französischen Krieg 1870/71: die Deutschen rücken vor und Borsche erschiesst einen französischen Leutnant, in dessen Taschen er einen Brief und Noten findet. Man rückt im Städtchen Neuvelle ein. Borsche entdeckt ein Haus, das von einer Familie seines Namens bewohnt wird. Dort macht er für sich Quartier; es ist Verwandtschaft. Die Mutter Lil Dagover (Mme Mombour), die Familie mit Herbert Hübner (M. Mombour) und Tochter Maria Schell (Madeleine) nehmen ihn freundlich auf. Der Sohn ist im Krieg. Für die kranke Mutter organisiert Borsche den Stabsarzt Wilhelm Meyer-Oltens. Doch er findet, angestossen durch das von dem Toten komponierte Lied, heraus, dass er der Sohn des Hauses war. Zugleich erhält Ernst Legal, Bürgermeister des Städtchens, die Nachricht über dessen Tod. Schell, Borsche mittlerweile liebevoll zugetan, bittet ihn, der Mutter Dagover nichts zu sagen. Diese liegt auf dem Totenbett und Borsche soll ihr, seiner Ähnlichkeit mit dem Toten wegen, in dessen Uniform erscheinen, damit sie glücklich sterbe. Borsche tut das, aber in der Stadt beginnen Kämpfe zwischen Deutschen und Franzosen, und als er eilig das Haus verlässt, trifft ihn der französischen Uniform wegen eine deutsche Kugel tödlich.

Poetisch und auf hohem Niveau wie die Kriegsnovelle von Penzoldt, die dem Film zugrunde liegt. Ohne jedes Schmalz und – insbesondere im Spiel von Dagover – anrührend. Damals ein grosser Erfolg, schildert er doch den Krieg als Unglück ohne Schuldzuweisungen. Jedoch weist der Vorspann zwar eine französische Beratung, jedoch keinerlei französische Beteiligung aus, obwohl ein beträchtlicher Teil des Dialogs französisch ist.

Mit Gustav Knuth (Paul, Bursche), Renate Mannhardt (Louise), Gerd Martienzen (Maurice Duvernois), Else Ehser (Lisette), Aldred Schieske (Oberst Schedy), Hans Mahnke (Tischler Poussin), Norbert Zeuner (Baptiste).

Lieder: „Oh la guerre“, „Un, deux, trois“, Musik: Norbert Schultze.