Es gibt immer ein Morgen

Originaltitel:
There's Always Tomorrow
Regie:
Douglas Sirk
Autor:
Bernard C. Schoenfeld
Vorlage:
"There is Always Tomorrow", R,
Autor Vorlage:
Ursula Parrott
Land: USA
Jahr: 1956
Länge: 81 min.
Format: 1,85 : 1
schwarz-weiß

Pasadena 1956. Der Spielwarenfabrikant Fred MacMurray (Clifford Groves) leidet darunter, dass seine Frau wegen der Kinder keine Zeit für ihn hat und die Kinder an ihm nur ihren Egoismus auslassen. An einem Abend, an dem er mit seiner Frau Joan Bennett (Marion Groves) ins Theater wollte und nun allein zu Hause sitzt, besucht ihn überraschend seine alte Mitarbeiterin und Liebe Barbara Stanwyck (Norma Miller Vale), inzwischen in der Modewelt New Yorks sehr erfolgreich. Mit ihr geht er ins Theater. Für Wochenende wollte er mit Bennett ins Urlaubs-Ressort ‚Palm Valley‘, aber wieder hat Bennett keine Zeit, ein Geschäftsfreund sagt ab und MacMurray sitzt allein da, als ihm Stanwyck über den Weg läuft, die dort einen Geschäftstermin zum Kurzurlaub nutzt. Die beiden verbringen Zeit miteinander, aber nicht unbeobachtet: Sein halbwüchsiger Sohn William Reynolds (Vinnie) und dessen Freundin Pat Crowley (Ann) machen eine Spritztour in das Hotel, sehen die beiden. Reynolds verdächtigt seinen Vater, gegen Crowleys Protrest, der Untreue. Als MacMurray Stanwyck zuhause zu sich zum Abendessen bittet, herrscht dicke Luft. Inzwischen macht MacMurray Stanwyck tatsächlich eine Liebeserklärung. Doch die weiss, daß eine Verbindung keine Zukunft hat, wäscht den Kindern den Kopf und macht sich zurück nach New York.

Dies Remake eines Universal-Films aus dem Jahre 1934 zeigt, was der Sirk-Touch ist: aus einer sehr trivialen Story, fast einem Nicht-Ereignis, macht er mit guten Schauspielern und den wohl gesetzten seelischen Akzenten etwas, was dem bürgerlichen Mief eine kleine Überhöhung schenkt. Die heile Welt einer Ehe muss eine Sehnsucht der Autorin der literarischen Vorlage gewesen sein: In kurzer Zeit führte sie vier Ehen, die allesamt gescheitert sind.

Mit Gigi Perreau (Ellen Groves), Jane Darwell (Mrs. Rogers), Race Gentry (Bob), Myrna Hansen (Ruth), Judy Nugent (Frankie Groves), Paul Smith (Portier), Helen Kleeb (Miss Walker).