Es geschah am 20. Juli

Regie:
Georg Wilhelm Pabst
Autor:
Werner P. Zibaso
Gustav Machaty
Vorlage:
"Es geschah am 20. Juli - Aufstand gegen Hitler", 1955, S
Autor Vorlage:
Jochen Wilke
Land: BRD
Jahr: 1955
Länge: 76 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Berlin, 20. Juli 1944. Eine Gruppe um Karl Ludwig Diehl (Generaloberst a.D. Ludwig Beck) und Bernhard Wicki (Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg) plant ein Attentat auf Rolf Neuber (Adolf Hitler). Wicki fährt mit einer Bombe in der Tasche zum Vortrag bei der Lagebesprechung in die Wolfsschanze. Er schaltet sie scharf, verlässt den Raum, sieht auf der Rückfahrt die Explosion und glaubt Neuber tot. Die Auslösung der ‚Operation Walküre‘, welche die Gruppe geplant hatte, unterbleibt zunächst, weil Berlin keine Rückmeldung aus der Wolfsschanze erhält. Erst die Rückkehr Wickis führt dazu. Doch der als nichtsahnender Verbündeter eingeplannte Carl Wery (Generaloberst Friedrich Fromm) macht nicht mit. Auch die Verhaftung von Reichsminister Willy Krause (Dr. Joseph Goebbels) scheitert, denn im selben Moment spricht (Hitler) am Telefon mit dem nichtsahnenden Soldaten. Der Aufstand bricht zusammen. Diehl erschießt sich, weil Wery ihm dazu Gelegenheit bietet. Wicki und andere werden standgerichtlich zu Tode verurteilt und erschossen.

Mit einem Sprecher versehen, illustriert der Film das faktische Geschehen um den 20. Juli 1944 – eine Art Dokumentarspiel, welches die handelnden Personen und die Abläufe zwar darstellt, aber in keinerlei Zusammenhang setzt. Das Verstehen wird, in grösser werdendem Abstand zu den Ereignissen, erschwert – und der Dialog, der noch am ehesten Erklärungen vermitteln könnte, erschöpft sich weitgehend in Schaufensterreden. Die Schauspieler erhalten keinen Raum zur Entfaltung. Spannend, weil das Geschehen spannend ist, und von den Filmen, die sich mit dem Attentat auf Hitler befassen, der schwächste.

Mit Erik Frey (General Friedrich Olbricht), Albert Hehn (Major Otto Ernst Remer), Til Kiwe (Oberleutnant Werner von Haeften), Jochen Hauer (Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel), Kurt Meisel (SS-Obergruppenführer), Ann Marie Sauerwein (Eva Olbricht), Ernst Fritz Fürbringer (Generalfeldmarschall Erwin von Witzleben).