Erzherzog Johanns große Liebe

Regie:
Hanns Schott-Schöbinger
Autor:
Josef Friedrich Perkonig
Franz Gribitz
Vorlage:
"Erzherzog Johanns große Liebe. Die Liebesgeschichte der steirischen Postmeisterstochter Anna Plochl mit Erzherzog Johann", 1949, R
Autor Vorlage:
Hans Gustl Kernmayr
Land: Ö
Jahr: 1950
Länge: 88 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Ausee, Östereich, 1819. Posthalterstochter Marte Harell (Anna Plochl) will vom Wirt der Taverne an der Pötschenstrasse das Geld für den lahmenden Schimmel zurückholen, den er ihrem Vater Franz Pfaudler (Plochl) angedreht hat und weist einen invaliden Ex-Soldaten zurecht, der auf die Habsburger schimpft. Deren O.W.Fischer (Erzherzog Johann) sitzt icognito als Jäger im Raum. Zwischen Fischer und Harell entspinnt sich eine Beziehung, und Kaiser Franz Herterich (Franz I.) gibt seine Zustimmung zur Heirat, die er jedoch kurz vor der Hochzeit widerruft. Nach kurzer Trennung holt Fischer Harell als «Hausfrau» auf sein Gut Brandhof nach Vordernberg, wo Fischer Hochöfen betreibt. Geschäfte erfordern ein längere Auslandsreise Fischers. Harell stirbt fast an den Pocken und daran, daß zwei Gesandte aus Wien ihre Abreise fordern. Fischer heiratet sie endlich. Er lebt eine zeitlang in Wien, und Kaiserin Christl Mardayn (Karoline) sorgt für einen Auftritt von Harell  als steirische Sängerin vor dem Kaiser. Die Aussöhnung mit dem Hof ist da.

Wie es war, oder wie es hätte sein können – der Anspruch dieser Titelkarte des Films wird eingehalten : ohne Anspruch auf Realismus, aber stringent und teils düster wird eine sehr feste Beziehung beschrieben, die auf der starken Persönlichkeit der Frau basiert. Harell, über 40, spielt eine zu Beginn eine 15-Jährige und gibt dem Erzherzog einen Halt gegenüber dem Hof in Wien – Fischer hat seinen Durchbruch zum Star mit einer verhaltenen und wenig prononcierten Rolle. Eine Art Purgatorium für Österreich nach dem Krieg, und demzufolge sehr erfolgreich.

Mit Albin Skoda (Fürst Metternich), Oskar Sima (Kaspar, der Armbrustschütze), Leopold Rudolf (der invalide Soldat), Auguste Pünkösdy (Resi, die Zofe), Josef Meinrad (Vertrauter Johanns), Theodor Danegger (Diener Franz).

Lieder : «Hoch vom Dachstein, wo der Adler haust» Musik : Ludwig Karl Seydler, Text : Jakob Dirnböck

Ausee, Austria, 1819. The postmaster’s daughter Marte Harell (Anna Plochl) wants to get the money back from the landlord of the tavern on the Pötschenstrasse for the lame white horse he sold her father, Franz Pfaudler (Plochl), and rebukes an invalid ex-soldier who rails against the Habsburgs. Their O.W.Fischer (Archduke Johann) sits icognito as a hunter in the room. A relationship develops between Fischer and Harell, and Emperor Franz Herterich (Franz I) gives his consent to the marriage, which he, however, revokes shortly before the wedding. After a short separation, Fischer brings Harell to his Brandhof estate in Vordernberg as a „housewife“, where Fischer runs blast furnaces. Business necessitates a lengthy trip abroad by Fischer. Harell almost dies of smallpox and of two envoys from Vienna demanding her departure. Fischer finally marries her. He lives in Vienna for a while, and Empress Christl Mardayn (Karoline) arranges for Harell to appear before the Emperor as a Styrian singer. The reconciliation with the court is there.

How it was, or how it could have been – the claim of this title card of the film is kept : without pretensions to realism, but stringently and partly sombrely, a very solid relationship is described, based on the strong personality of the woman.

Harell, over 40, plays a 15-year-old at the beginning and gives the Archduke a foothold vis-à-vis the court in Vienna – Fischer has his breakthrough to stardom with a restrained and not very pronounced role.A kind of purgatory for Austria after the war, and consequently very successful.