Erotikon

Regie:
Gustav Machaty
Autor:
Gustav Machaty
Land: CS
Jahr: 1929
Länge: 103 min.
Format: 1,33 : 1
schwarz-weiß

Nacht, Regen, eine Bahnstation. Der Reisende Olaf Fjord (George Sidney), der keinen Zug mehr bekommt, findet Unterschlupf beim Bahnwärter Karel Schleichert. Der geht zum Dienst, und Fjord verführt dessen Tochter Ita Rina (Andrea). In der Stadt hat der elegante Beau Fjord ein Verhältnis mit der verheirateten Charlotte Susa (Gilda). Rina ist schwanger – Fjord schickt Geld. Rina verlässt ihr zuhause, gebärt bei einer Pensionswirtin ein totes Kind. Auf dem Rückweg rettet der gutsituierte Luigi Serventi (Jean) sie vor einer Vergewaltigung – sie rettet sein Leben durch eine Bluttransfusion. Die beiden heiraten. In einem Pianoladen treffen sie Fjord – und Fjord und Serventi freunden sich miteinander an. Fjord und Rina nehmen ihre Affäre wieder auf. Serventi kommt dahinter; Rina verlässt ihn. Bei Fjord erkennt sie, daß er noch Susa hat, deren Mann Theodor Pistek (Hilbert) auf der Bildfläche erscheint und Fjord erschiesst. Rina und Serventi sind wieder vereint. Stummfilm.

Das erkennbare Bemühen, künstlerische Akzente zu setzen, erschöpft sich in Bildeffekten. Ansonsten ist die triviale und krude Story ausführlich, langsam und fast humorfrei erzählt. Erotikon: das ist der Name eines Haarwassers – und so ist der ganze Film. Die Faszination des Protagonistenpaares füreinander erschließt sich vielleicht zu Beginn; später nicht mehr. Was hätte Ernst Lubitsch aus dem Stoff gemacht? 1993 – 1995 vom Staatlichen Filmarchiv der CSR restauriert.

Mit Ladislav H. Struna (Fuhrmann), Mika Balek-Brodska (Hebamme), Bohumil Kovár (Bahnarbeiter), Bedrich Saxi (Besitzer des Schönheitssalons), Wladimir Slavinský (Schneider), Václáv Zichovský (Pianoverkäufer).