Einmal Hans mit scharfer Soße
Ruth Thoma
Jahr: 2014
Länge: 93 min.
Format: 1,78 :1
in Farbe
Hamburg. Idil Üner (Hatice Coskun) ist 34, lebt als Journalistin und will sich von ihren türkischen Wurzeln lösen. Ihr Freund Janek Rieke (Stefan) dagegen will sich als turkophil profilieren. Üners jüngere Schwester Sesede Terziyan (Fatma Coskun) wird schwanger, aber heiraten darf sie erst, wenn Üner unter der Haube ist. Da auf der Reise nach Salzgitter, wo Üners Familie lebt, zwischen ihr und Rieke ein Streit zur Trennung führt, und er nicht mehr als ‚Schwiegersohn‘ vorgestellt werden kann, sieht Üner sich genötigt, auf Männerfang zu gehen und präsentiert einen rasch gebrieften Ersatz. Das funktioniert nicht. Üner beginnt eine Beziehung zu Steffen Groth (Hannes), der aber einem Treffen mit ihrer Familie in Hamburg nicht die nötige Priorität gibt. Ihm ist sein Sport wichtiger. Nun präsentiert Üner dem Vater Adnan Maral (Ismail Coscun) Rieke als Groth. Bald taucht der echte Groth auf. Die Beziehungen des Vaters zu seiner Tochter sinken auf den Nullpunkt, bis man ihn gemeinsam überzeugen kann, Terziyan heiraten zu lassen und man bald merkt, dass der Vater von ihrer Schwangerschaft wusste… Eine gute Grundidee, mit der nötigen Prägnanz umgesetzt – aber leider ohne jede Steigerung in ihrem Verlauf, sodass ihr auf halber Strecke die Luft ausgeht und ihre Vorhersehbarkeit, die sonst wenig stören würde, das Interesse an ihr schwächt. Am Buch hätte noch gearbeitet werden müssen.
Mit Siir Eloglu (Emine Coscun), Demet Gül (Abla Coscun), Huseyin Ekici (Mustafa Coscun), Max von Thun (Gero), Julia Dietze (Julia), Luk Piyes (Ali).