Eine Nacht im Mai

Regie:
Georg Jacoby
Autor:
Willi Clever
Land: D
Jahr: 1938
Länge: 85 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Berlin, Mai 1938. Marika Rökk (Inge Fleming) überschreitet die Geschwindigkeit erheblich, muß den Führerschein abgeben, fährt dennoch und will vor der Polizei nach Paris fliehen. Sie verpasst den Zug, lernt Viktor Staal (Willy Prinz) kennen, der sich nicht abweisen lässt, obwohl sie immer noch im Fluchtmodus ist. Man fährt Richtung Wannsee, feiert die Nacht durch, badet, verliert sich. Rökk tritt in einem Hotel bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung auf, bei der Staal kellnert. Doch Kellner ist ihr nicht gut genug. Ihr Vater Oskar Sima (Direktor Fleming) und Großvater Albert Florath (Direktor Fleming senior) müssen sie überzeugen, daß auch sie einmal ellner waren, bevor sie zu Hoteldirektoren wurden.

In seinem ersten Teil etabliert Rökk sich als ewig flüchtender Charakter mit asozialen Zügen. Das gibt Gelegenheit zu en passant Einblicken in das Berliner Leben von damals. Rökk scheint es rätselhaft, was Viktor Staal an ihr findet. Dem schließen wir uns an. Rökk ist zwar noch jung und unverbraucht, in ihren Musiknummern aber teutonisch tanzend – auch der Rest der Tanzcrew. Als Ulk aber durchaus erfreulich anzusehen.

Mit Karl Schönböck (Waldemar Becker), Gisela Schlüter (Alma), Peter Igelhoff (Pianist im Café)

Lieder: „In einer Nacht im Mai“, „Land in Sicht“, Eine Insel, aus Träumen geboren“, „Im Café am Zoo“, Musik: Peter Kreuder und Friedrich Schroeder, Text H. F. Beckmann, „Sowas hat die Welt noch nicht gesehn“

Berlin, May 1938: Marika Rökk (Inge Fleming) is speeding, has to surrender her driving licence, drives anyway and wants to flee from the police to Paris. She misses the train, meets Viktor Staal (Willy Prinz), who refuses to be turned away even though she is still in flight mode. They travel towards Wannsee, party the night through, bathe, lose themselves. Rökk appears at a charity event in a hotel where Staal is waitressing. But waitressing is not good enough for her. Her father Oskar Sima (director Fleming) and grandfather Albert Florath (director Fleming senior) have to convince her that they had been waiters before before owning a hotel.

In his first part, Rökk establishes herself as an eternally fugitive character with anti-social traits. This provides an opportunity for en passant insights into Berlin life at the time. Rökk seems puzzled by what Viktor Staal sees in her. We agree with him. Rökk is still young and fresh, but in her musical numbers she dances Teutonically – as does the rest of the dance crew. As a spoof, however, it is quite enjoyable to watch.