Eine Landpartie

Originaltitel:
Une partie de campagne
Regie:
Jean Renoir
Autor:
Jean Renoir
Vorlage:
"Une partie de campagne", 1881, N
Autor Vorlage:
Guy de Maupassant
Land: F
Jahr: 1946
Länge: 40 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

1860. André Gabriello (Monsieur Dufour), Pariser Ladenbesitzer, macht mit seiner Familie einen kurzen Ausflug aufs Land. Sie halten zu Mittag am Restaurant von Jean Renoir (Poulain). Zwei junge Burschen, Georges D’Arnoux (Henri) und Jacques B. Brunius (Rodolphe), interessieren sich für Sylvia Bataille (Henriette, Gabriellos Tochter und Jane Marken (Juliette), seine Frau. Sie bieten deiden eine Bootspartie an und schicken Gabrielleo und seinen Helfer Paul Temps (Anatole) zum angeln. Ein Regenguß kommt während der Bootspartie. Brunius sollte Bataille erhalten, aber D’Arnou trickst ihn aus, sodaß Brunius mit Marken vorlieb nimmt. Bataille will D’Arnou widerstehen, gibt dann jedoch nach. Ein Wiedersehen verweigert sie. Jahre vergehen. Bataille hat Temps geheiratet und macht mit ihm eine Landpartie an denselben Ort. Als Temps ein Schläfchen macht, geht Bataille spazieren. Sie begegnet D’Arnou. Unter Tränen gesteht sie ihm, daß sie stets an ihre Begegnung denkt. Sie gehen auseinander. Temps wacht auf; D’Arnou versteckt sich.

Renoir hatte einen Omnibus-Film im Sinn, mit mehreren Episoden, die als Kurzfilme mit Spielfilmaufwand gedreht werden sollten. Schon diesen, den ersten, konnte er wegen widriger Umstände nicht fertigstellen, aber das Material, teils von Jacques Becker gedreht, zeigt eine Lebensskizze. Wie baut eine Romanze sich auf? Wie geht das Leben mit ihr um? Das ergibt sich aus vielen, sorgfältig gemalten Details ohne jede Dramatik. Wurde schon 1936 gedreht und kam 1946 ohne Zutun von Renoir in die Kinos, als der Produzent das Material zusammenstellen liess.

Mit Gabrielle Fontan (Großmutter), Marguerite Renoir (Kellnerin)