Eine kleine Nachtmusik

Regie:
Leopold Hainisch
Autor:
Rolf Lauckner
Vorlage:
"Mozart auf der Reise nach Prag", 1855, N
Autor Vorlage:
Eduard Mörike
Land: D
Jahr: 1939
Länge: 90 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Wien 1787. Komponist Hannes Stelzer (Wolfgang Amadeus Mozart) ernährt sich von Musikstunden. In Wien richtig Fuß gefasst hat er nicht. Da trifft aus Prag ein Brief ein: Er soll dort den noch nicht fertiggestellten ‚Don Giovanni‘ dirigieren. In einer gespendeten Kutsche der Generalin Olga Engl (Frau Volkstett) macht er sich mit seiner Frau Christl Mardayn (Konstanze) auf den Weg. Unterwegs machen sie Nachtquartier, und Stelzer begibt sich noch nach draußen. Er landet im Park des Schlosses von Gustav Waldau (Graf Schinzberg), deren Nichte Heli Finkenzeller (Eugenie) an diesem Abend Verlobung mit Axel von Ambesser (Baron Egon) feiert. Auch die neue „kleine Nachtmusik“ von ihrem Lieblingskomponisten – Stelzer – soll als Überraschung aufgeführt werden. Als man hört, dass Stelzer selbst da ist, wird er eingeladen – auch Mardayn, aber die schläft im Gasthaus. Finkenzeller und Stelzer ziehen einander an – es kommt im Park zu einem heimlichen Kuss. Die Aufführung der ‚Nachtmusik‘ ist ein Triumph. Stelzer nimmt Abschied – und findet nun das fehlende Ende des ‚Don Giovanni‘, der in Prag Premiere hat. Finkenzeller sitzt im Publikum.

Mörikes Geschichte, auf welcher der Film basiert, war eine Erfindung. Hier kommt hinzu, dass auch Mozart und Konstanze, wie dargestellt, Erfindungen sind. Getragenes Geniegehabe und Liebessehnsucht bei ihm, frauliche Fürsorge bei ihr passen nicht zu den beiden. Es war freilich ein Berliner Film – und hatte in Prag Premiere. Synthetisch, aber mit guten Darstellern und einem vorzüglichen Ballett der kleinen Nachtmusik vom Wiener Staatsopernballett.

Mit Hertha v. Hagen (Gräfin Schinzberg), Kurt Meisel (Max, ihr Sohn), Senta Foltin (Franziska), Max Gülstorff (Leopold, Graf Schinzberg), Annie Rosar (Tante Ludmilla), Karl Etlinger (Maschek, Gärtner). Für Finkenzeller sang Erna Berger.