Eine dunkle Begierde
Jahr: 2011
Länge: 96 min.
Format: 1,85 : 1
in Farbe
Schweiz, 1904. Die junge, hysterische Patientin Keira Knightley (Sabina Spielrein) beginnt eine Therapie bei Michael Fassbender (C.G. Jung), eine Gesprächskur nach der Methode des Wiener Psychologen Viggo Mortensen (Sigmund Freud). Fassbender beginnt die intelligente Knighly zu schätzen, berichtet Mortensen, den er persönlich nicht kennt, von ihrem Fall und beschäftigt sie als Assistentin bei anderen Patienten. Bei einem Besuch in Wien warnt Mortensen Fassbender, doch er schickt ihm den kranken Psychologen Vincent Kassel (Otto Gross) zur Kur, der ein Lotterleben propagiert. Auf Drängen von Knightley beginnt Fassbender eine Affäre mit ihr, und ist zwischen ihr und seiner Frau Sarah Gadon (Emma Jung) hin- und hergerissen. Mortenson entfremdet sich Fassbender, auch, weil der sich der Parapsychologie zuneigt. 1912 schließt Knightley ihr Studium ab. Sie geht nach Wien zu Mortenson. Sie heiratet einen Russen.1914, kurz vor dem ersten Weltkrieg, besucht sie Fassbender noch einmal und findet ihn verstört.
Von Cronenberg sind wir stärkeren Tobak gewöhnt. Aber in diesem, äusserlich zahmen und sorgsam dekorierten Film bleibt es dem Betrachter überlassen, sich das Brodeln in den Seelen der Psychologen-Prominenz selbst auszumalen, und auch die Psychosen, die es gab, sind auf ihre Zeit bezogen… Nicht langweilig.
Mit André M. Hennicke (Professor Eugen Bleuler), Arndt Schwering -Sohnrey (Sándor Ferenczi);