Ein Toter spielt Klavier
Jahr: 1961
Länge: 78 min.
Format: 1,85 : 1
schwarz-weiß
Riviera, nahe Cannes. In Nizza aus dem Flugzeug gestiegen, will die an den Rollstuhl gefesselte Susan Strasberg (Penny Appleby) ihren Vater in dessen Landhaus besuchen. Sie erfährt, ihr Vater sei auf Reisen – von ihrer Stiefmutter Ann Todd (Jane Appleby), die sie zum ersten Male sieht. Sie bleibt. Mehrfach erschrickt sie fast zu Tode, als sie den Leichnam ihres Vaters auf dem Anwesen zusehen scheint. Trost spendet ihr Chauffeur Ronald Lewis (Bob), der gemeinsam mit ihr argwöhnt, sie solle in den Wahnsinn getrieben werden, damit Todd den Vater beerben könne, der bei einem Unfall ums Leben gekommen sei. Lewis erweist sich als mörderischer Verräter und Geliebter Todds, während Christopher Lee (Dr. Pierre Gérard), der Hausfreund und vermeintliche Geliebte Todds, ein Mitarbeiter der Polizei ist. Strasberg überlebt den Anschlag von Lewis, als sie zur Polizei gehen will. In Wahrheit ist sie (Maggie Frenchham), die Freundin der schon toten Penny, die ihr ihren Mordverdacht geschildert hatte. Als er sie an der Klippe im Rollstuhl sitzen sieht, stürzt Lewis versehentlich Todd in den Abgrund.
Nichts ist, wie es scheint. Niemand ist, wer er scheint – weniger noch als in Hitchcocks ‚Vertigo‘ (1958). Da ist die Frage nach der Plausibilität der Handlung und manches ihrer Details Pedanterie. Psychologie der Figuren ist in solcher Konstellation ebenfalls nur Schein. Spannend zu betrachten. Hoffentlich ist wenigstens das Geldvermögen, um das es geht, real.
Mit John Serret (Inspektor Legrand), Leonard Sachs (Spratt, Anwalt), Anne Blake (Marie), Fred Johnson (Pfarrer)