Ein Mann geht durch die Wand

Regie:
Ladislao Vajda
Autor:
István Békeffy
Hans Jacoby
Vorlage:
"Le passe muraille", 1943, N
Autor Vorlage:
Marcel Aymé
Land: BRD
Jahr: 1959
Länge: 95 min.
Format: 1,66 : 1
schwarz-weiß

Heinz Rühmann (Herr Buchsbaum) philosophiert seinem Freund, dem stets knappen Maler Rudolf Rhomberg (Robert Lange), über sein Leben als Beamter dritter Klasse bei der Steuermahnung vor. Dienstlich wächst er, als er mit Hubert v. Meyerinck (Pickler) einen üblen Vorgesetzten bekommt. Privat sammelt er Briefmarken und findet heraus, dass Nicole Courcel (Yvonne Steiner), seine junge französische Wohnungsnachbarin, trotz Klavierspielens sympathisch ist. Doch Rühman, der sich über die unsichtbaren Wände in seinem Leben beklagt, kann plötzlich durch reale Wände gehen. Er kann damit v. Meyerinck zum Wahnsinn treiben und Courcel unerkannt beglücken. Doch er argwöhnt, dass sie anderweitig vergeben sein könnte. Da wandelt sich sein Altruismus zur Eigensucht. Er schreitet in den Tresor der Merkur-Bank und raubt Bargeld. Doch als statt seiner Rhomberg festgenommen wird, bekennt er sich als der gesuchte „Supermann“ und flieht aus den Gefängnismauern. Sein Verhältnis zu Courcel wendet sich zum Guten und seine Fähigkeit verschwindet… Obwohl er den kleinbürgerlichen Kosmos seiner sämtlichen Helden liebevoll und mit Verständnis schildert, biedert sich der Film seinen Figuren nicht an und behält eine sanfte Neutralität bei. Er erzählt zügig, ohne Längen und ist bis in die kleinsten Rollen gut besetzt. Eine tiefere Bedeutung freilich sucht man vergebens. Obwohl mit deutlichem Münchner Hintergrund gedreht, ist der Film keiner Stadt zuzuordnen.

Mit Rudolf Vogel (Herr Fuchs) , Peter Vogel (Herr Hirschfeld), Elfie Pertramer (Frau Stiegler), Michael Burk (Herr Kropatschek), Hans Pössenbacher (Herr Blum), Günter Gräwert (Herr Hendel), Max Haufler (Herr Katz), Karl Lieffen (Herr Hintz), Hans Leibelt (Herr Holzheimer), Henry Vahl (der alte Professor), Eduard Loibner (der Hausmeister), Lima Carstens (Frau Höppke), Fritz Eckardt (Gefängnisdirektor), Klaus Havenstein (Versicherungsregulierer), Ernst Fritz Fürbringer (der Arzt).