Ein Mann auf Abwegen

Regie:
Herbert Selpin
Autor:
H.G. Pettersson
Walter Zerlett-Olfenius
Vorlage:
"Percy auf Abwegen", 1938, R
Autor Vorlage:
Hans Thomas
Land: D
Jahr: 1940
Länge: 87 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Stockholm. Der Ölmagnat Hans Albers (Jonathan Percival Patterson) ist stressmüde und steht wegen geplanter Investitionen unter Beschuss. Seine Tochter Charlotte Thiele (Ingrid) hat keine Zeit für ihn – so arrangiert er schlechte Nachrichten über seine Firma und taucht ab nach Balaga, wo er in Ganovenkreise gerät, in Hilde Sessak (Maria Magdalena Duvallo, genannt Marcella) eine Freundin findet, dann aber zu deren Onkel Gustav Waldau (Raymondo Duvallo) nach Aneti flieht, einem Gastronom. Dort lernt er die Sängerin Hilde Weisner (Lisaweta Iwanowna) kennen, die ihn als Chauffeur für ihre Reise nach Genf engagiert. Dort wirft er kurzerhand ihren Sekretär Werner Scharf (Strakosch) hinaus, der unterschlagen hat. Thiele und der Journalist Werner Fuetter (Nils Nilsen) reisen Albers nach und suchen ihn – und beim Wiedersehen zum Abendessen informiert er Weisner davon, dass sie seine Frau werden soll. Sein lästiger Aktionäre Herbert Hübner (Meyers) hat inzwischen planmäßig sein Aktienpaket abgestoßen.

Entstanden nach einem Roman von Hans Zehrer, des Demokratie- und Hitlergegners, der unter einem Pseudonym publiziert wurde. Zehrer war nach dem Krieg kurzzeitig Chefredakteur der „Welt“ und Freund von Axel Springer. Da die Umrahmung des Geschehens durch wirtschaftliche Interessen von Patterson knapp gehalten und gedanklich dürftig ist, bleiben die privaten Erlebnisse als eigentlicher Gegenstand. Albers geht fast traumwandlerisch an seine anekdotische Rolle, und ist in erster Linie Albers, wenn auch verhalten spielend. Keine andere Rolle bietet Paroli, keine Figur ist realistisch und jede Dramatik fehlt. Albers Uniform als Chauffeur mokiert sich erkennbar über Göring.

Mit Kurt den Douven (Janno), Peter Voss (Sully), Fritz Hintz-Fabricius (Archibald), Werner Schott (Carlsson).

Lied: „Mach Dir keine Sorgen“, Musik Franz Doelle, Text: Charles Amberg