Ein König in New York
Jahr: 1957
Länge: 107 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
New York. Der gestürzte König Shadov von Estrovia (Charles Chaplin) kommt in die USA. Er stellt fest, dass der Hof ihn um den Staatsschatz prellt. Seine Frau Maxine Audley (Königin Irene) reist aus Paris an und will – in aller Freundschaft – die Scheidung. Erst widersteht er, dann muss er doch die Angebote von Dawn Addams (Ann Kay) wahrnehmen, Werbung zu machen. Er wird herumgereicht und trifft im Heim auf den kleinen Michael Chaplin (Rupert Macabee), der ihn mit klassenkämpferischen Parolen überschüttet. Er nimmt sich des Jungen an, dessen Eltern die Aussage vor dem Kommittee gegen ‚unamerikanische Umtriebe‘ verweigern. Auch er wird nun vors Kommittee gerufen. Er kommt davon. Später, er kann wieder nach Europa zurückkehren, begegnet er dem gebrochenen Michael Chaplin, der statt seiner Eltern vor dem Kommittee die Namen von Freunden preisgegeben hat.
Des exilierten Charles Chaplins Rache an den USA. Unter freundlicher Attitüde verbirgt er scharfe Satire, die meisterhaft ein verqueres Wertsystem bloßlegt. Weniger offen sentimental und aus der Distanz sehr sehenswert, obwohl seinerzeit von der Kritik nicht gut aufgenommen. Reflektiert auch die Situation des Mannes, der, obwohl eine amerikanische Ikone, mit britischen Pass nicht mehr heimkehren durfte und in Europa ein Exil wählte. Der Film wurde erst Jahre später in den USA gezeigt und kam erst 1976 in deutsche Kinos.
Mit Oliver Johnston (Botschafter in USA), Harry Green (Rechtsanwalt Green), John McLaren (Vater Macabee),