Ein gutes Jahr
Jahr: 2006
Länge: 113 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe
London. Der Börsenhändler Russell Crowe (Max Skinner) landet einen skrupellosen, extrem einträglichen Coup für seine Firma. Er erfährt, dass sein Onkel Albert Finney (Henry) in der Provence auf seinem Schlösschen Siroq ohne Testament verstorben und er wohl der Erbe ist. Crowe hat als Kind bei seinem Onkel gelebt. Crowe beauftragt seinen Freund Tom Hollander (Charlie Willis), den Verkauf des Anwesens einzuleiten und fährt hin. Kindheitserinnerungen und der Charme der Örtlichkeit umfangen ihn. Er verliebt sich in die Kellnerin Marion Cotillard (Fanny Chenal) und hört, dass er in London von der Arbeit suspendiert wird, weil die Börsenaufsicht ermittelt. Die Amerikanerin Abbie Cornish (Christie Roberts) taucht auf und behauptet, Finneys Tochter zu sein. Hollander, auf Besuch, verliebt sich in sie, doch sie geht wieder, ohne Ansprüche zu erheben. Crowe findet heraus, dass der offizielle Wein des Anwesens schlecht ist, während heimlich ein guter ‚Garagenwein‘ produziert und teuer verkauft wird. Crowe lehnt die Partnerschaft, die ihm sein Londoner Chef Kenneth Cranham (Sir Nigel) anbietet, ab und bleibt in Frankreich.
Die Geschichte ist Klischee und vorhersehbar. Die Inszenierung ist es nicht: Crowe ist ein Charakter – und der wandelt sich nicht, obwohl er seine äusseren Umstände ändert. Auch die Rückblenden auf die Kindertage bleiben sachlich und unsentimental. Scott betrachtet alle Personen von aussen und erzeugt nicht die Illusion, wir wüssten, was in ihnen vorgeht. Das macht den Film zwar nicht zu einem Meisterwerk, aber er lässt sich besser betrachten als die herkömmliche Inszenierung eines solchen Themas.
Mit Didier Bordon (Francis Duflot), Freddie Highmore (Max als Kind), Isabelle Candelier (Ludvine Duflot), Archie Panjabi (Jashinda, genannt Gemma), Rafe Spall (Kenny), Valeria Bruni-Tedesci (Nathalie Auzet, Notarin).