Ein fast anständiges Mädchen
Istvan Bekefi
Imre Jenei
Jahr: 1963
Länge: 92 min.
Format: 1,66 : 1
in Farbe
Düsseldorf. Generaldirektor Martin Held (Robert Steckler) der ZUMP Werke, verheiratet, hat seine Freundin verloren und nimmt die Fremdsprachenkorrespondentin Liselotte Pulver (Lili Steiner) für zwei Wochen geschäftlich nach Madrid mit. Held bemerkt Pulvers Reize erst nach und nach. Die hat inzwischen das Biotop des Cafés ‚Granada‘ für sich entdeckt und den Fernsehansager Alberto de Mendoza (Carlos Garcia Mazanares y Soler) kennengelernt, woraus sich – mühsam – eine Beziehung entwickelt. Die Unterschiede der Mentalitäten machen sich sehr bemerkbar. Pulver, die zur Erhaltung ihrer Unabhängigkeit mit Mendoza Geld braucht, spielt im Toto und gewinnt – leider aber auch viele andere, so ihr ganzer Freundeskreis aus dem ‚Granada‘. Alle merken zu spät, daß die Quote deshalb nur sehr bescheiden ist, und leisten sich Dinge, die sonst unterblieben wären. Doch es erweist sich, dass dies auch vorteilhaft sein kann.
Harmlose, durchgängig ironisch gehaltene, und stren bürgerliche Darstellung fraulicher Manipulationsriten am männlichen Geschlecht, begrenzt durch ökonomische Fragen und wohldosierte Hormonschübe. Angenehm die zügige Inszenierung, die Zurückhaltung der Darsteller und ein geistreiches Script. Pulver gut wie immer, aber auch in ihrem gewohnten Genre.
Mit Miguel Gila (Rodriguez), Juanjo Menéndez (José), Mariano Azana (Manolo), Venancio Muro (José ‚Pepe‘ de la Vega), Alicia Altabella (Rosita), Maria (Marisa), Goyo Lebrero (Fremdenführer fürs Nachtleben), Cris Huerta (Cronlick), Ana Maria Custodio (Carlos‘ Mutter).