Ein eleganter Gauner

Originaltitel:
A Scandal in Paris
Alternativtitel:
Skandal in Paris
Regie:
Douglas Sirk
Autor:
Ellis St. Joseph
Land: USA
Jahr: 1946
Länge: 97 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

1805. Der Gauner George Sanders (Rousseau) flieht mit seinem Freund Akim Tamiroff (Emile Vernet) aus dem Gefängnis. Nach kurzem Aufenthalt bei seiner Familie geht es nach Marseilles, wo er die Sängerin Carole Landis (Loretta de Richet) kennenlernt. Der stiehlt er ein juwelenbesetztes Strumpfband – sie heiratet den Polizeichef Gene Lockart (Richet). Auf dem Weg nach Paris rettet Sanders das Äffchen der Alma Kruger (Marquise de Pierremont) und nimmt unter dem Namen (Eugène Francois Vidocq) eine Einladung in ihr Schloss an. Er hat es auf ihre Juwelen abgesehen. Ihr Sohn ist Alan Napier (Houdon de Perremont), der Polizeiminister. Sanders stiehlt die Juwelen und versteckt sie. Unter Napier dient Lockart, dem es nicht gelingt, den Diebstahl aufzuklären. Sanders führt Napier zu den Juwelen und wird Polizeichef. In seiner neuen Position will Sanders die „Bank of Paris“ ausrauben und platziert Tamiroffs Familie dort in Positionen. Dann begegnet er Landis, Er beschleunigt den Raubzug Tamiroffs, aber die Liebe für Krugers Tochter Signe Hasso (Thérèse de Pierremont) lässt ihn zurückschrecken. Er tötet den aufgebrachten Tamiroff, sein ‚böses Alter Ego‘, wird offiziell rehabilitiert und ehrlich.

Im Bemühen, stets eine Gesellschaftskomödie zu bleiben, vermeidet der Film Spannung. Der großartig spielende Sanders gleicht das aus. Was aber bleibt, ist ein grundlegendes Scriptproblem. Daß man – ohne Not – aus Vidoq einen im Gefängnis geborenen Proletarier gemacht hat, wäre ja erlaubt. Dann kann er freilich nicht ohne jeden Übergang zum überlegenen Elegant gemacht werden, voller Charme und Bonmots. Auch das beiseite: aber Akzente und Einfälle in der Darstellung fehlen.

Mit Joanne Marlowe (Mimi de Pierremont), Vladimir Sokoloff (Onkel Hugo), Pedro de Cordoba (Priester), Gisela Werbezirk (Tante Ernestine), Leona Maricle (Modistin), Fritz Leiber (Maler).

Lied: „Flame Song“, Text: Paul Webster