Ein Alibi zerbricht
Stefan Gommermann
Jahr: 1963
Länge: 95 min.
Format: 1,66 : 1
schwarz-weiß
München. Dem Fernfahrer Michael Janisch (Martin Siebeck) wird nachts ein menschlicher Körper vor die Räder geworfen. Rechtsanwältin Ruth Leuwerik (Dr. Maria Rohn) weist nach, dass diese Geschichte stimmt und holt ihn aus der U-Haft. Sie entdeckt, dass ihr Mann, der Bauingenieur Peter van Eyck (Günther Rohn) den Toten kannte. Auf eigene Faust ermittelt sie weiter. Die Partner ihres Mannes, Charles Regnier (Dr. Arndt Hartleben) und Sieghardt Rupp (Leopold Wasneck) warnen sie. Van Eyck sagt ihr, dass der Tote ein Erpresser war, gesteht ihr den Mord an ihm und einen weiteren Mord vor mehr als 10 Jahren an dessen Partner. Da sie auf voller Aufklärung besteht, versuchen Regnier, Van Eyck und Rupp auch Leuwerik zu töten, wobei Hannelore Elsner (Hanne Wasneck) zu ihrem Mann Rupp hält und den Plan unterstützt. Doch sie stirbt auf der Großbaustelle, Rupp bricht zusammen und die Polizei erscheint, um Regnier festzunehmen. Van Eyck wird erschossen.
Der Stoff ist stark. Doch Alfred Vohrer wollte das bewußt nicht nutzen. Er inszeniert geradewegs und ohne Raffinesse, und zeigt Ruth Leuwerik statt Dr. Maria Rohn. Die Frage der zwischenmenschlichen Moral im Gegensatz zur offiziellen Rechtsordnung wird nebenbei abgehandelt – immerhin: es gibt keine unsympathische Figur, sondern nur das Kartell der Vergangenheit gegen die Ehe der Gegenwart. Durchaus ansehnlich, aber viele Möglichkeiten wurden verschenkt.
Mit Dieter Klein (Ullrich Holletz), Fritz Schmiedl (Kommissar Seifert), Elisabeth Stiepl (Frau Siebeck), Klaus Münster (Robert Vierhagen), Guido Wieland (Hotelportier), Mario Kranz (Regenbaum, Nachtportier), Walter Tegelsberger (Kriminalassistent Peters), Herbert Kersten (Untersuchungsrichter), Elisabeth Epp (Anna).