Edward, mein Sohn

Originaltitel:
Edward, My Son
Regie:
George Cukor
Autor:
Donald Ogden Stewart
Vorlage:
"Edward, My Son", 1947, St
Autor Vorlage:
Robert Morley
Noel Langley
Land: GB
Jahr: 1949
Länge: 108 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

London. Spencer Tracy (Lord Arnold Boult) tritt vor das Publikum, ‚dessen Meinung‘ zu seinem mit 23 Jahren verstorbenen Sohn ihn interessiert. Er erzählt seine Lebensgeschichte. Aus Kanada kommend, zieht er 1919 mit seiner Frau Deborah Kerr (Evelyn Boult) in Hammersmith ein. Ihr Sohn (Edward) feiert seinen ersten Geburtstag. Tracy will mit seinem Freund Mervyn Jones (Harry Simpkin) ein Abzahlungsgeschäft aufbauen – einen Möbelladen, der mehr schlecht als recht geht. Als bei (Edward) beim 6. Geburtstag eine Hüftgelenksdystrophie diagnostiziert wird, finanziert er die Operation für ihn in der Schweiz durch einen Versicherungsbetrug. Er wird geschäftlich erfolgreich. 1930 verhindert er als Gläubiger der ‚Graingerry School‘, dass sein Sohn wegen schlechten Benehmens abgehen muss. Tracy hintertreibt, dass Kerr etwas gegen den Alkoholgenuss des Sohnes unternehmen kann. Als Jones, der ins Gefängnis musste, Tracy um einen Job bittet, lässt er ihn abblitzen. Jones begeht Selbstmord. Kerr zieht sich zurück. Tracy beginnt eine Affäre mit seiner Sekretärin Leuen McGrath (Eileen Perrin). Die Scheidung von Kerr lehnt er ab, auch als Kerr ihn beobachten lässt. Tracy lässt McGrath fallen. Die nimmt eine Überdosis Tabletten. Als (Edward), verlobt, die junge Tilsa Page (Betty Foxley) schwängert, will Tracy abtreiben lassen. Sie lehnt ab und taucht unter. Im zweiten Weltkrieg lässt (Edward) 1941, um einem Mädchen zu imponieren, als RAF Pilot versehentlich in Kauf, dass sein Flugzeug abstürzt. Kerr stirbt 1945. Nun sucht Tracy nach dem Enkel. Vor dem Publikum bekennt er, dass er wegen des Versicherungsbetrugs ins Gefängnis musste und fragt, ob er es mit seinem Sohn hätte anders machen müssen.

Die Darstellung eines Egomanen, für den der Zweck die Mittel heiligt. Die Frage nach dem Sohn bleibt rethorisch, denn bald wird klar, dass dieser nie zu sehen sein wird. Trotz erstrangiger Besetzung bietet das Drehbuch wenig wirkliche Dramatik, obwohl ein damals sehr erfolgreiches Bühnenstück die Vorlage war. Qualitäten dafür im szenischen Detail.

Mit Jan Hunter (Dr. Larry Woodhope), James Donald (Bronton), Felix Aylmer (Mr. Hanray), Walter Fitzgerald (Mr. Kedner), Ernest Jay (Walter Prothin), Colin Gordon (Ellerby), Harriette Jones (Phyllis Maiden).