Easy Virtue
Jahr: 1928
Länge: 80 min.
Format: 1,33 : 1
schwarz-weiß
1926. Verklagt von ihrem Ehemann Franklyn Dyall (Aubrey Filton), steht Isabel Jeans (Larita Filton) wegen einer Affaire mit dem Maler Eric Bransby Williams (Claude Robson) vor Gericht. Sie wird von Richter (Halstead) wegen ‚Misconduct‘ geschieden und sucht das Vergessen an der Riviera. Dort trifft sie auf Robin Irvine (John Whittaker), den sie rasch heiratet und der sie heim auf das elterliche Landgut in Peveril, England bringt. Mit seinem Vater Frank Elliott (Col. Whittaker) versteht sich Jeans sehr gut. Die Mutter Violet Farebrother (Mrs. Whittaker) tut nach außen freundlich, macht aber Jeans das Leben schwer. In einer Zeitung erkennt die Familie schließlich, welche Vergangenheit Jeans hat. Farebrother legt ihr nahe, sich auf einer Abendeinladung der Familie mit Migräne zu entschuldigen. Jeans hält sich nicht daran und hat einen guten Auftritt. Sie erklärt einem Anwesenden, sie werde gehen, damit Irvine, der nicht besonders zu ihr gehalten hat, sich scheiden lassen kann und legt seiner Jugendliebe Enid Stamp Taylor (Sarah) nahe, ihn zu heiraten. Später sitzt sie wieder im Gerichtssaal und beobachtet vom Zuschauerraum ihre eigene Scheidung. Reporter erkennen sie… Stummfilm.
Noel Coward war damals modern. Es gab also keine Staubschichten zu entfernen. Doch: ein Dialogautor für einen Stummfilm? Es gab Bedarf an Filmischem: die Geschichte wurde in den Gerichtssaal erstreckt, Hitchcock bemühte sich um optisch attraktive Darstellung – eine Fingerübung für den noch jungen Regisseur. An einer Stelle, mit der Telephonistin im Hotel, nähert er sich sogar Lubitsch. Kein grosses Werk, aber bis heute interessant.
Mit Ian Hunter (Mr. Green), Dacia Deane (Marion Whittaker), Dorothy Boyd (Hilda Whittaker).