Drohende Schatten

Originaltitel:
Shadow on the Wall
Regie:
Patrick Jackson
Autor:
William Ludwig
Vorlage:
"Death in the Doll House", 1943, R
Autor Vorlage:
Hannah Lees
Lawrence P. Bachmann
Land: USA
Jahr: 1950
Länge: 80 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

New York. Zachary Scott (David I. Starrling) kommt von einer Geschäftsreise nach Hause und findet heraus, dass seine Frau Kristine Miller (Celia) eine Affäre mit Tom Helmore (Crane Robert Weymouth) hat, dem Verlobten von Ann Sothern (Dell Faring), der Schwester Millers. Als Sothern davon erfährt, bricht der alte Schwesternkonflikt wieder auf und Sothern tötet Miller. Scott wird der Tat angeklagt und verurteilt. Unter all dem leidet Scotts sechsjährige Tochter Gigi Perreau (Susan) aus erster Ehe. Sie hat ohne Wissen von Sothern die Tat gesehn, aber vollständig verdrängt. Psychologin Nancy Davis (Dr. Caroline Canford) sucht den wahren Täter. So erfährt Sothern (Dell Faring), das Perreau eine Zeugin ist. Sie will Perreau töten, die in ein Heim gekommen ist, in dem Davis arbeitet. Der Plan scheitert. Nun will Sothern Perreau adoptieren. Doch gerade als Perreau von Davis in ihr Haus gebracht wird, erlebt Perreau einen Schlüsselmoment und erkennt in Sothern die Mörderin ihrer Stiefmutter. Sothern gesteht, Scott kommt frei.

In der Zeit, da dieser Film enstand, gab es viele ‚psychologische‘ Kriminalfilme, meistens jedoch mit einem mechanistischen Verständnis der Psyche. „Drohende Schatten“ ist nicht nur formal gut gemacht – der seelische Konflikt der kleinen Susan und die Rolle ihrer Indianerpuppe ‚Amor‘ sind zudem auch menschlich plausibel. Mord und drohender Justizmord sind fast Nebensache. Eine Paraderolle auch für Nancy Davis, der späteren Nancy Reagan. Der einzige amerikanische Film des Briten Patrick Jackson. In Deutschland erstmal Ende der 1980er im TV gezeigt.

Mit John McIntire (Pike Ludwell)., Helen Brown (Miss Burke), Barbara Billingsley (Olga), Maria Van Dyke (Sekretärin).