Dr. Jekyll and Mr. Hyde
Jahr: 1920
Länge: 79 min.
Format: 1,33 : 1
schwarz-weiß
London, in den 1850ern. Der Arzt John Barrymore (Dr. Henry Jekyll) arbeitet wissenschaftlich und kümmert sich um die Armen. Für seine Braut Martha Mansfield (Millicent Carew) hat er wenig Zeit. Ausgerechnet deren Vater Brandon Hurst (Sir George Carew) bringt ihn dazu, die lockeren Seiten des Lebens in der ‚Music Hall‘ kennenzulernen – und die Sängerin Nita Naldi (Gina). Barrymore ist es inzwischen gelungen, das Gute und Böse im Menschen in verschiedene Körperausprägungen zu trennen. Sein Böses sondert er in seine Mutation (Mr. Edward Hyde). Der schafft sich ein Nest im Armenviertel, schmeisst Naldi heraus und beginnt, über Barrymore die Oberhand zu gewinnen. Er tötet Hurst und verwandelt sich in Barrymore, der Wahnvorstellungen hat. Er ist, ohne Medizin verwandelt, (Hyde), als Mansfield ihn besucht. In Panik trinkt er das Gift aus einem alten italienischen Ring, den er von Naldi hat. Sterbend verwandelt er sich zurück. Mansfields Illusion bleibt gewahrt. Stummfilm.
Gilt als werkgetreueste (und beileibe nicht die erste) der Verfilmungen der Geschichte – und entstand in einem Jahr, in dem wenige Wochen danach gleich eine weitere Verfilmung Premiere hatte („Dr. Jekyll and Mr. Hyde“, 1920, R: Charles J. Hayden). Barrymore meistert die Rolle gut, gleich ob mit oder ohne Maske, und strickt so an der Legende, dass das Böse in Reinkultur existiert und an äusseren Attributen zu erkennen ist.
Mit Charles Lane (Dr. Richard Lanyon), J. Malcolm Dunn (John Utterson), Cecil Clovely (Edward Enfield), George Steevens (Poole), Louis Wolheim (Manager der Music Hall).