Dort in der Wachau

Regie:
Rudolf Carl
Autor:
Hugo Wiener
August Rieger
Wolfgang Glück
Idee:
Maria Hergeth
Land: BRD
Jahr: 1957
Länge: 95 min.
Format: 1,37 : 1
in Farbe

Wien. Die Journalistin Gerlinde Locker (Elisabeth Bergman) soll auf dem Donauschiff „Johann Strauß“ über dessen Kapitän, den Don-Juan Wolf Albach-Retty (Paul Heider) berichten, während ihr Kollege Boy Gobert (Emil Bayerl) mit seinem Moped am Ufer fährt und Photos schiessen soll. Gobert hat versehentlich den Möchtegern-Schiffsjungen Kurti Alder (Heinzi, genannt „Bumsi“) an Bord gehoben, und so muss er jetzt dessen Mutter Lotte Ledl (Klara Wopatschali) auf seinem Rücksitz mitnehmen. Währenddessen hat sich Locker in den Schiffsleutnant Albrecht Rueprecht (Peter Rajko) verliebt. Locker meint, sie sei die Tochter des Schwerenöters Albach-Retty. Deshalb ist sie tieftraurig, als sie erfährt, dass Rueprecht Albach-Rettys Sohn ist. Da trifft es sich gut, dass Schiffskoch Fritz Muliar (Novak) bekennt, sich seinerzeit bei ihrer Mutter als Kapitän ausgegeben zu haben. Am Ende stehen vier Hochzeiten.

Da gab es einen guten Stoff, aus dem ein wahrscheinlich weniger gutes Drehbuch wurde, das dann in die Hände des Regisseurs Rudolf Carl geriet, dessen mangelndes Urteilsvermögen über Komik und Dramaturgie dadurch offenkundig wird, wie er die Rolle des gereizten Passagiers Haselhuber gibt. Und die Winde der Donau können den Mief der Inszene nicht verwehen. Nur Cissy Kraner überwindet ihn kurz mit zwei (harmlosen) Strophen des Novak-Songs.

Mit Traute Wassler (Milena), Erikca Vaal (Gelina), Cissy Kraner (Köchin Pepperl), Wolfgang Jansen (Schiffsjunge), Ruth Winter (Rösli, Stewardess aus der Schweiz), Hugo Gottschlich (Vagabund), Oskar Wegrostek (Chefredakteur), Jutta Bornemann (empörte Lehrerin).

Lieder: „Wie schön ist die Welt am Morgen“, „Eine kleine Landpartie“, „Papageien Rock“, „Mädel von der Donau“, „Mein Vater war ein Seemann“ Musik: Karl Götz Text: Hugo Wiener, August Rieger, „Das Lied vom Donau-Dampfschiffahrtsgesellschaftskapitän“, „Aber der Novak will nichts mehr von mir wissen.“