Dornröschen und der Prinz

Originaltitel:
Sleeping Beauty
Alternativtitel:
Dornröschen
Regie:
Clyde Geronimi
Autor:
Erdman Penner
Vorlage:
"La belle au bois dormant", 1697, Märchen
Autor Vorlage:
Charles Perrault
Land: USA
Jahr: 1959
Länge: 72 min.
Format: 2,39 : 1
in Farbe

Zeichenfilm. Frankreich, im 14. Jahrhundert. König Stephan und seiner Frau ist eine Tochter geboren worden, die sie Aurora nennen. Bei der Geburtstagsgala wird Philip, Sohn des Nachbarkönigs Hubert, als Gatte für sie bestimmt. Es sind auch die der guten Feen Flora, Fauna und Sonnenschein zugegen. Als sie dem Kind Schönheit, Stimme geschenkt haben, erscheint die Herrscherin im Reich des Bösen, Malefiz, nicht eingeladen. Sie bestimmt, dass Aurora als Schönheit aufwachsen, dann aber vor ihrem 16. Geburtstag von einer Spindel gestochen sterben soll. Sonnenschein mildert den Fluch ab: sie soll nur in Schlaf verfallen, bis der Kuss der Liebe sie erweckt. Alle Spinnräder im Lande werden verbrannt; Aurora wächst als Bauermädchen ‚Rosie‘ getarnt im Walde bei den Feen auf. Die bereiten ihren 16. Geburtstag vor – weil sie es anders nicht können, zaubern sie Torte und Kleid und der Zauberstaub verrät sie dem Raben von Malefiz, die lange vergeblich nach dem Mädchen hat suchen lassen. Aurora hat inzwischen, ohne dass man einander erkannte, im Wald Philip kennengelernt und sich in ihn verliebt. Malefiz sorgt dafür, dass er auf ihrem verbotenen Berg in den Kerker geworfen wird und Aurora bei ihrer Rückkehr ins Schloß zur Geburtstagsfeier von einer Spindel gestochen in Schlaf verfällt. Die Feen versenken das ganze Schloss in Schlaf. Sie befreien den Prinzen aus dem Kerker, führen ihn nach tödlichem Kampf mit Malefiz ins Schloss zurück, wo er Dornröschen wachküsst. Hochzeit.

Unter den langen Zeichenfilmen, die Walt Disney selbst überwachte, der Vollkommenste. Alles ist ausgewogen: die Musik kommt, bis auf das Trinklied, von Tschaikowski (der sich ebenfalls auf Perrault bezog), die Hintergründe und die Animation sind perfekt in ihrer leichten Stilisierung, die böse Fee Malefiz und ihr Ambiente die Inkarnation des Bösen. Die putzigen Elemente sind heruntergespielt, und erzählt wird höchst ökonomisch. Ein Kunstwerk.

Lieder: „Ich kenn Dich“; Text und Musik: Sammy Fain, Jack Lawrence, „Heil der Prinzessin Aurora“, Text und Musik: Tom Adair, George Bruns, „Warum nur“, Text und Musik: Winston Hibler, Ted Sears, George Bruns, „Prost“, Text und Musik: Tom Adair, Erdman Penner, George Bruns, „Schlaf gut“, Text und Musik: Tom Adair, George Bruns.