Donauschiffer

Regie:
Robert A. Stemmle
Autor:
Hans Gustl Kernmayr
Werner Hochbaum
Land: D
Jahr: 1940
Länge: 88 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Wien 1939. Donaufrachter ‚Fortuna‘ unter dem Kommando von Attila Hörbiger (Peter Korngiebel) nimmt mit Karl Schöndorfer (Max Lindel) vor Beginn der Fahrt nach Sulina einen neuen Schiffsjungen auf. Hörbiger ist streng mit seiner bunt gemischten Mannschaft. Ihre Schmuggelware wirft er ins Wasser. Den reichen blinden Passagier Pál Jávor (Nikolaus von Körmendy), der untertauchen will, lässt er den Kettenraum säubern. Doch in Belgrad lernt Jávor die Musikerin Hilde Krahl (Anny Hofer) kennen, die er als Ersatz für die Schiffsköchin an Bord holt, weil die echte Köchin Maria von Hösslin (Lanutza) schwanger ist. Krahl will auf diese Weise zurück nach Wien, da sie mit einer Damenkapelle gestrandet war. Doch es geht erst Richtung Rumänien, und um Krahl entsteht eine Rivalität zwischen Jávor und Hörbiger. Krahl steht zwischen den beiden; Hörbiger verweist Jávor des Schiffs und baut, ganz in Gedanken, eine Havarie. Doch von der Donaukommission in Sulina erweist sich Jávor als edler Verlierer. Er, der das Schiff inzwischen gekauft hat, schenkt es praktisch dem Brautpaar Hörbiger und Krahl, welche es ihm zu Ehren in ‚Nicki‘ umtauft..

Nicht ein Road- sondern ein romantisches Rivermovie, dessen buntgemischte Besatzung nicht systemkonform aussah. Es war das Ergebnis der Zusammenarbeit von Kernmayr mit Hochbaum, der nicht mehr genannt wurde und unter einem Vorwand aus der Reichsfilmkammer entfernt wurde. Es beschreibt die Schiffsbesatzung als Familie und das Donauschiffertum als Menschenschicksal, schlägt dabei aber keinen falschen Ton an und gibt sich mit seinem hochnoblen Happyend schließlich als Märchen zu erkennen.

Mit Oskar Sima (Maschinist Klobas), Hans Unterkirchner (Janos), Erland Erlandson (Lüdebrecht, Matrose), Tibor von Halmay (Sátory, Heizer), Karl Forest (Kilian).

Lieder: zwei slawische Lieder, „Ade“ – Donauschifferlied.