Divine
Jean-Georges Auriol
Max Ophüls
Jahr: 1935
Länge: 80 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Auf dem Land. Das Bauernmädchen Simone Berriau (Ludivine Jarisse) erhält Besuch von ihrer Freundin Yvette Lebon (Roberte), die in Paris am Montmarter in der Music Hall ‚L’Empyrée‘ arbeitet. Sie schlägt vor, dass Berriau dort ihre Position einnimmt, und hilft Berriau, sich in Paris zu etablieren. Sie lernt bald den frischen jungen Milchmann George Rigaud (Antonin) kennen, setzt sich im Varieté trotz Widerborstigkeit gut durch. Doch hinter der Bühne wird mit Rauschgift gehandelt; die Polizei ermittelt. Die kurz- und dunkelhaarige Gina Manès (Dora) versucht, Berriau in den Dunstkreis des undurchsichtigen Star-Darstellers Philipe Hériat (Lutuf-Allah) zu ziehen, der hinter dem Rauschgifthandel steckt. Doch Berriau flieht zu Rigaud, mit dem sie einen Ausflug auf dessen Farmbetrieb macht. Die Polizei will zuschlagen; bei seiner Flucht setzt Hériat das Theater in Brand. Die Polizei sucht auch Berriau. Die heiratet inzwischen Rigaud, und auch ohne ihr Zutun hat sich alles aufgeklärt.
Ein rarer Ophüls Film, zügig inszeniert, mit beweglicher Kamera und im Milieu des zweitklassigen Pariser Varietés sehr glaubwürdig. Letzteres mag auch an der Autorin Colette gelegen haben, die das Drehbuch nach einem eigenen Roman schrieb, der autobiographische Züge haben dürfte. All das gilt auf der Basis einer Handlung, die rudimentär und nur Vorwand für den Film ist.
Mit Sylvette Fillacier (Ginatte), Paul Azais (Victor, Bühnenmeister), Catherine Fontenay (MMe Jarisse), Thérèse Dorny (la Poison), Jeanne Fusier-Gir ( Mme Nicou, Concierge), Jeanne Véniat (Mme Martinelli), Nane Germon (Zaza), Marcel Vallée (Direktor des Varieté),