Die Welt ohne Maske

Regie:
Harry Piel
Autor:
Hans Rameau
Land: D
Jahr: 1934
Länge: 107 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Berlin, 1934. Am 1. Februar soll der „Wettbewerb der Internationalen Sendegesellschaften“ das beste Fernsehgerät prämieren. Harry Piel (Harry Palmer) lernt als Wohnungsnachbarn den Ingenieur Kurt Vespermann (Dr. Tobias Bern) kennen, der an einem Gerät arbeitet. Er versucht, ihm seine Gläubiger vom Hals zu schaffen und für ihn Geld aufzutreiben. Er gründet dafür die ‚Ton-Bild-Funk-AG‘. Er will sie dem ausländischen Gerätebauer Hubert von Meyerinck (E.W. Costa) andienen, der im Palace-Hotel wohnt, schafft es aber nur, Bewerberin Annie Markart (Erika Hansen) zu dessen Sekretärin zu machen. Vespermann stellt mittlerweile fest, dass sein Gerät auf Langen- und Breitenangaben in Häuser und Wohnungen sieht; Piel verhindert durch dessen Einsatz, dass Meyerinck sich an Markart heranmachen kann. Nun beauftragt Meyerinck den Agenten Rudolf Klein-Rogge (Merker), das System für bis zu 150.000 Mark zu kaufen. Klein-Rogge zieht es vor, die Ausrüstung aus Vespermanns Labor stehlen zu lassen. Piel stellt die Diebe. In letzter Minute kann die Apparatur noch am Wettbewerb teilnehmen und gewinnt den Preis.

Piel, damals schon ein Heldenrelikt aus der Stummfilmzeit, versäumt es in diesem Film, die möglichen Akzente zu setzen. Alles bleibt beiläufig: die Erfinderei, die Beziehungen zu den Damen, die Räuberpistole. So bleibt alles mässig spannend, und selbst die Handlungsträger sind wie Actionschauspieler ohne Action. Trotzdem ist das Thema – aus der Experimentierzeit mit dem Fernsehen – interessant. Die einzige wirkliche Utopie war, dass Piel und Vespermann am Schluss den Volksradiofernsehempfänger für 120 Mark anpreisen.

Mit Olga Tschechowa (Betty Bandelow), Philipp Manning (Dr. Niemann, Erfindungsfinanzier), Egon Stief (Dübbel, Jiu Jitsu-Meister), Hermann Picha (Hauswirt).