Die Welt der Suzie Wong

Honkong ca. 1957. Der amerikanische Architekt William Holden (Robert Lomax) möchte ausprobieren, ob er als Maler seinen Lebensunterhalt verdienen kann. Auf der Fähre nach Kowloon fällt ihm die aparte Nancy Kwan (Suzie Wong) auf, die sich (Mee Ling) nennt und behauptet, einen reichen Vater zu haben. Sie hält ihn auf Distanz. Als Holden im ‚Nam Kok Hotel‘ absteigt, stellt sich heraus, dass sich dort die Prostituierten treffen und Nancy Kwan dazugehört. Sie bietet sich ihm als Freundin an – er lehnt ab. Doch sie wird sein Modell, er geht mit ihr aus und die Hoffnungen von Sylvia Syms (Kay O’Neill), der Tochter des ‚The Chartered Bank‘ Managers Laurence Naismith (O’Neill) auf Holden, in der Kwan eine Rivalin sieht, zerplatzen rasch. Holden findet heraus, daß Kwan von einem englischen Manager ein Baby hat. Als Kwan nach einer Auseinandersetzung abtaucht, sucht Holden längere Zeit verzweifelt nach ihr. Nach einem Erdrutsch findet er sie, die bei dem Geschehen ihr Kind verloren hat, wieder. Sie soll nun bei ihm bleiben.

Zutiefst bürgerliche Veredelung der Prostitution, um die Handlung zu ermöglichen. Der bürgerliche Blick enthüllt aber rassische, kolonial geprägte Vorurteile gegenüber den Chinesen, verbunden mit pittoresken Bildern der britischen Kronkolonie. Die Handlung ist dürftig. Holden nimmt man zwar den werdenden Künstler nicht ab, sondern nur die Vaterfigur. Sehenswert wird der Film durch die Interpretation der Titelfigur durch die Halbchinesin Nancy Kwan, die eine kapriziöse und kecke Oberfläche mit Gefühlstiefgang zu verbinden weiß.

Mit Michael Wilding (Ben Marlowe), Jacqueline Chan (Gwenny Lee), Yvonne Shima (Minnie Ho), Andy Ho (Ah Tong, Hotelier), Edwina Carroll (Mrs. Marlowe).