Die weiße Krankheit

Der Marschall Zdenek Stepanek provoziert die Männer seines Landes zu einem Angriffskrieg gegen ein Nachbarland.  Unterdessen breitet sich die unheilbare sogenannte „weiße Krankheit“, im ganzen Land aus. Hugo Haas (Dr. Galén), der die Armen behandelt, entdeckt ein Heilmittel und testet es in der Lilienthal-Klinik von Bedrick Karen (Dr. Sigelius). Vor der Presse nimmt Karen die Lorbeeren entgegen, aber Haas macht öffentlich, daß er die Formel nur gebe, wenn die Vorbereitungen für den Krieg eingestellt werden. Der Marschall, befreundet mit dem Waffenfabrikanten Václav Vydra (Baron Krug), lehnt ab und erklärt den Krieg. Haas erhält nächtlichen Besuch von Jaroslav Prucha (Dr. Martin), einer Kriegsbekanntschaft aus dem Nachbarland, einem Kollegen. Dem gibt er das Rezept des Heilmittels. Er selbst behandelt nur die armen Patienten, und lehnt eine Behandlung von Vydra ab, obwohl Stepanek ihn anfleht. Stepanek gibt Vydra die Hand und infiziert sich. Vydra erschießt sich. Der Angriffskrieg stößt auf unerwarteten Widerstand im Nachbarland.  Stepanek, von der weißen Krankheit befallen, will die Kämpfe zu beenden. Haas eilt mit dem Medikament zum Palast, wird aber vom Mob getötet, die Ampulle mit dem Medikament zerbricht.  Stepanek unterzeichnet einen Befehl zur Beendigung der Kämpfe und spricht vom Camp, in das die Kranken kommen, zum Volk über den Frieden.

Ein ungewöhnliches, vielfach deutbares Drama, aber letztlich ein Film über die Ohnmacht. Der Held ist von reiner Humanität getrieben, der Antagonist benötigt eine Mission zum Überleben, sei es nun die des Krieges oder die des Friedens – gleich. Beide können sich nicht durchsetzen und scheitern. Nach einem Theaterstück und vom Originalnegativ restauriert: markante Schauspieler, klare Dialoge und Gesten, klare Erzählstruktur, ein Tick film noir. Die Pandemie betrifft weiße Flecken auf der linken Seite der Brust: das Herz wird gefühllos. Bis jetzt synchronisiert nur 1984 im DDR-TV zu sehen.

Mit Karla Olicova (Tochter des Marshals), Ladislav Bohac (Pavel, Neffe von Baron Krug), Karel Dostal (Propagandaminister).

Marshal Zdenek Stepanek provokes the men of his country into a war of aggression against a neighbouring country.  Meanwhile, the incurable so-called „white plague“ is spreading throughout the country. Hugo Haas (Dr. Galén), who treats the poor, discovers a cure and tests it in the Lilienthal clinic of Bedrick Karen (Dr. Sigelius). In front of the press, Karen takes the credit, but Haas makes it public that he will only give the formula if preparations for war are stopped. The marshal, a friend of the arms manufacturer Václav Vydra (Baron Krog), refuses and declares war. Haas receives a nightly visit from Jaroslav Prucha (Dr. Martin), a war acquaintance from the neighbouring country, a colleague. He gives him the recipe for the remedy. He himself treats only the poor patients and refuses to treat Vydra, although Stepanek begs him to do so. Stepanek shakes Vydra’s hand and gets infected. Vydra shoots himself. The war of aggression meets with unexpected resistance in the neighbouring country.  Stepanek, infected by the white plague, wants to end the fighting. Haas hurries to the palace with the medicine, but is killed by the mob, the ampoule with the medicine breaks.  Stepanek signs an order to stop the fighting and speaks from the camp where the sick are coming to the people about peace.

An unusual drama that can be interpreted in many ways, but ultimately a film about powerlessness. The hero is driven by pure humanity, the antagonist needs a mission to survive, be it war or peace – alike. Both cannot prevail and fail. After a play and restored from the original negative: striking actors, clear dialogues and gestures, clear narrative structure, a tick film noir. The pandemic affects white patches on the left side of the chest: the heart becomes numb.