Die Vier im Jeep

Regie:
Leopold Lindtberg
Autor:
Richard Schweizer
Wilhelm Michael Treichlinger
Hans Sahl
Land: CH
Jahr: 1951
Länge: 97 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Wien 1950. Die Polizei im internationalen Sektor patroulliert mit dem Jeep – eine Besatzung besteht aus dem Amerikaner Ralph Meeker (William Long), dem Engländer Michael Medwin (Harry Stuart), dem Franzosen Albert Dinan (Marcel Pasture) und, neu hinzugekommen, dem Russen Yoseph Yadin (Wassilij Voroschenko). Meeker ist Yadin schon einmal 1945 an der Elbe begegnet, aber seitdem hatte sich Yadin sehr distanziert verhalten. Der Jeep wird in die Leitnergasse 9 gerufen, wo sowjetische Geheimpolizisten Viveca Lindfors (Franziska Idinger) verhören. Lindfors wartet auf die Rückkehr ihres kriegsgefangenen Mannes aus Russland. Meeker kehrt später zu Lindfors zurück, weil sie den Verdacht der Russen erregt hat; er fordert sie auf, zu ihrer Sicherheit die Wohnung zu verlassen. Er kann sie bei Dinan im französischen Sektor unterbringen. Ihr Mann Hans Putz (Karl Idinger), so stellt sich heraus, ist aus einem sowjetischen Lager entflohen. Er kommt zurück; die Russen suchen ihn. Als die Patrouille ihn stellt, wollen die drei westlichen Polizisten helfen, nur Yadin handelt strikt nach Order – bis Putz durch einen Unfall verletzt wird. Dann lässt Yadin endlich zu, dass Putz ins westliche Krankenhaus kommt.

Um Neutralität bemüht, kann es diese Momentaufnahme aus der Wiener Nachkriegszeit niemandem wirklich recht machen. Sie ist bieder, wenig realitätsnah, aber in der Figur der wartenden Ehefrau vor allem rührend. Der Vergleich zu „The Third Man“ (1949,R: Carol Reed) drängt sich auf, dessen Intensität Lindtberg nirgends erreichen kann. Der politischen Lage wegen wurde nur wenig in Wien gedreht. Dennoch wirken einige Sequenzen dokumentarisch.

Mit Harry Hess (Capt. R. Hammon), Eduard Leibner (Hackl, Hausmeister), Paulette Dubost (Germaine Pasture), Francois Simon (französischer Polizist), Gregory Chmara (Hauptmann Waschinin).