Die Verlegerin

Originaltitel:
The Post
Regie:
Steven Spielberg
Autor:
Liz Hannah
Josh Singer
Land: USA
Jahr: 2017
Länge: 112 min.
Format: 1,85 :1
in Farbe

Washington 1971. Matthew Rhys (Daniel Ellsberg) hatte den Zugang zu einer Studie des Pentagon über die Entwicklung des Vietnam-Krieges ausgenutzt, und sie heimlich kopiert und der New York Times teilweise überlassen. Die publiziert den Beleg für permanentes Lügen aller Administrationen, zum Ärger von Tom Hanks (Ben Bradley), dem Chefredakteur der Washington Post. Deren Verlegerin Meryl Streep(Katherine Graham) will das Blatt gerade an die Börse bringen und Risiken meiden. Als Hanks sich die Dokumente beschafft und die Regierung die ‚New York Times‘ per einstweiliger Verfügung zum Schweigen bringt, zögert sie, die mit Ex-Verteidigungsminister Bruce Greenwood (Robert McNamara) befreundet ist, mit der Publikation. Endlich gibt sie grünes Licht; die Post gewinnt vor Gericht gegen die Regierung und der Börsengang gelingt.

Gutes altes Zeitungskino – diesmal erweitert um die Nuance der persönlichen und wirtschaftlichen Abhängigkeiten eines Verlages, und als Vorspiel des Watergate-Skandals angelegt. Dabei sind die öffentlichen Instinkte stärker als die privaten, und das emotionale wird für Spielbergs Verhältnisse dezent abgehandelt. Direkt, ohne filmische Ambitionen ofder Rafinessen, aber durchaus packend.

Mit Sarah Paulson (Tony Bradlee), Bob Odenkirk (Ben Bagdikian), Tracy Letts (Fritz Beebe), Bradley Whitford (Arthur Parsons), Carry Coon (Meg Greenfield).