Die Unschuld
L'innocent
Enrico Medioli
Luchino Visconti
Jahr: 1976
Länge: 125 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe
Rom ca. 1880. Giancarlo Giannini (Tullio Hermil), mit Laura Antonelli (Giuliana) verheiratet, hat eine intensive Affäre mit der jungen Witwe Jenniffer O’Neill. Bei einem Besuch auf dem Landsitz seiner Mutter Rina Morelli verliebt er sich in der für die beiden bereitstehenden Villa Lila erneut in Antonelli. Als er erfährt, dass sie von dem bekannten Autor Marc Porel (Filippo d’Arboro) ein Kind erwartet, verzeiht er ihr den Seitensprung, will aber eine Abtreibung. Antonelli weigert sich; Porel stirbt. Das Kind kommt zur Welt. Antonelli darf ihre Mutterliebe nicht zeigen. An Weihnachten will Giannini das Kind töten, das stirbt. Antonellis Liebe zu ihm wandelt sich in Hass; Giannini lädt O’Neill in sein Haus ein und erschiesst sich.
Trotz überwältigend prächtiger Ausstattung ein leises Kammerspiel einer fehlgeleiteten Zweierbeziehung. Obwohl aufgeklärt und rein weltlich orientiert, ist der Ehemann Opfer einer besitzergreifenden, egomanischen Liebe, die unfähig ist, ihr Objekt zu verstehen. Viscontis letzter Film.
Mit Didier Haudepin (Federico), Massimo Girotti (Conte Stefano Egano), Marie Dubois (die Principessa), Roberta Paladini (Elviretta), Vittorio Zarfati (der Arzt).