Die tätowierte Rose
Jahr: 1955
Länge: 113 min.
Format: 1,85 : 1 (VistaVision)
schwarz-weiß
Louisiana, in einem Dorf an der Golfküste zwischen New Orleans und Mobile. Anna Magnani (Serafina Delle Rose) will ihrem Mann sagen, dass sie schwanger ist. Der jedoch schläft, und Virginia Grey (Estelle Hohengarten) will von ihr, der Näherin, rasch ein seidenes Hemd für ihren Geliebten. Ihr Mann fährt die Nachtschicht des Trucks mit einer Fuhre Bananen und wird von der Polizei auf der Flucht erschossen – es waren nicht nur Bananen geladen. Magnani trauert, sie hat ihn vergöttert, und sperrt nicht nur sich, sondern auch ihre 15jährige Tochter Marisa Pavan (Rosa Delle Rose) ein, die gerade noch zu ihrer Graduierungsfeier darf. An jenem Tag stecken zwei ordinäre Kundinnen Magnani die Untreue ihres Mannes mit Virginia Grey. Sie glaubt es nicht, bedrängt den Pfarrer Sandro Giglio (De Leo), das Beichtgeheimnis zu brechen. Der Trucker Burt Lancaster (Alvaro Mangiacavallo) fährt sie nach Hause. Dort stellt Pavan ihren Freund, den jungen Matrosen Ben Cooper (Jack Hunter) vor, den sie schwören lässt, die Ehre ihrer Tochter zu respektieren. Mit Lancaster fährt sie in die Stadt, wo Grey ihr die Untreue bestätigt. Mit einigen Komplikationen beginnen Lancaster und Mangani eine Freundschaft.
Mangani und Lancaster, beide großartig, kämpfen dagegen an, daß Williams zwar die Verbiegung südstaatlicher Seelen in den Griff bekommen mag, aber an einem italienischen Milieu scheitert, ferner dagegen, daß Regisseur Mann, der das Stück auch auf die Bühne brachte, ohnedies gegen Williams nichts ausrichtet und die Musik manchmal den Dialog so überlagert, daß er kaum noch zu verstehen ist. Beim Spiel liest man gedanklich die Regieanweisungen – und zwar die von Williams.
Mit Jo Van Fleet (Bessie), Mimi Aguglia (Assunta), Florence Sundstrom (Flora), May Lee (Mamma Shigura, die Tätowierin), Dorrit Kelton (Lehrerin).