Die syrische Braut

Originaltitel:
Ha-Kala Ha-Surit
La fiancée syrienne
Regie:
Eran Riklis
Autor:
Suha Arraf
Eran Riklis
Land: IL-F-BRD
Jahr: 2005
Länge: 94 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe

Majdal Shames, Golan Höhen, 2000. Ohne ihn je getroffen zu haben, hat sich die im Nirwana zwischen Israel und Syrien lebende Clara Khoury (Mona) mit dem syrischen TV-Star Dirar Suleiman (Tallel) verlobt. Es wird ihre zweite Ehe. Am Tag der Hochzeit feiert ihre Familie ohne Bräutigam ihren Abschied, denn der Bräutigam darf nicht einreisen und die Braut nach einer Ausreise nicht zurückkehren. Auch der – eigentlich von Vater Makram Khoury (Hammed Samam) geächtete – Bruder Eyad Sheety (Hattem) mit seiner russischen Frau Evelyn Kaplun (Evelyna) ist gekommen. Vater Khoury darf das Grenzgebiet zu Syrien nicht betreten, begleitet aber doch seine Tochter mit allen anderen zum Grenzübergang nach Syrien, wo Suleiman wartet. Doch die Ausreise gestaltet sich schwierig. Ein syrischer Grenzer akzeptiert nicht den neuen Stempel der israelischen Regierung. Die UN-Arbeiterin Julie-Anne Roth (Jeanne) bemüht sich, zu helfen, aber vergeblich, bis Clara Khoury einfach selbst über die Grenze geht.

Angesiedelt kurz nach dem Tod des syrischen Staatschefs Assad (Vater), offeriert der Film auf der familiären Mikro-Ebene einen Schlüssel zum Verständnis der tatsächlichen Auswirkungen der Besetzung der Golan-Höhe durch Israel – deren politischer Hintergrund wird ausgespart. Die Typen und ihre menschlichen Profile sind interessant und glaubwürdig zugleich. Man ist dabei und lebt 90 Minuten mit.

Mit Hiam Abbass (Amal, Monas Schwester), Adnan Tarabshi (Amin, Amals Mann), Ashraf Barhom (Marwan), Marlene Bajali (Monas Mutter), Uri Gavriel (Simon), Alon Dahan (Arik), Robert Henig (Joseph), Ranin Boulus (Mai, Amals Tochter), Hanna Abou-Manneh (Rama, Amals Tochter).