Die Spur des Falken
Jahr: 1941
Länge: 94 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
San Francisco 1940. Auf einer Beschattungstour im Auftrag der Kundin Mary Astor (Brigid O’Shaughnessy) wird Detektiv Jerome Cowan (Miles Archer) an der Ecke Bush-Stockton erschossen. Sein Partner Humphrey Bogart (Sam Spade) gerät in Verdacht, als der zu Beschattende am selben Abend erschossen wird. Bogart versucht, Astor eine glaubwürdige Geschichte zu entlocken und findet heraus, daß Astor, der dicke Abenteurer Sidney Greenstreet (Casper Gutman) und der schwule Peter Lorre (Joel Cairo) einzeln hinter einer antiken, reich mit Juwelen besetzten Falkenfigur her sind, die vom Malteserorden einst dem Kaiser zugedacht war, aber ihr Ziel nie erreichte und heute ihren Reichtum unter einer schwarzen Glasur versteckt. Greenstreet hatte den Vogel 1923 in Konstantinopel bei einem russischen General geortet und von Astor und ihrem Begleiter stehlen lassen, die ihn aber unterschlagen wollten. Als der Vogel bei Bogart abgeliefert wird, entpuppt er sich als Nachbildung. Bogart übermittelt Astor, Greenstreet und Lorre der Polizei.
Gilt als Beginn des „film noir“ und katapultierte seinen Regisseur John Huston gleich mit dem Regiedebut in die Spitzenklasse. Als ‚film noir‘ jedoch atypisch: Huston betrachtet seine Figuren mit dem Seziermesser von aussen – die emotionale Dimension fehlt und ebenso eine vertiefte Charakterzeichnung – trotz bemerkenswerter Charaktere. Lediglich die Gruppendynamik des permanenten Einander Betrügens auf allen Ebenen ist der Kern des Films. Die deutsche Fassung enthält eine Musik, die nachträglich aufgespielt wurde und mit Adolph Deutsch’s Original nichts zu tun hat.
Mit Gladys George (Iva Archer), Barton MacLane (Detektiv Leutnant Dundy), Lee Patrick (Effie Perine), Ward Bond (Detektiv Tom Polhaus), Elisha Cook, jr. (Wilmer), Walter Huston (Kapitän Jacobi).