Die Sporckschen Jäger
Jahr: 1934
Länge: 92 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Lenzburg, Ostpreussen, ca. 1900. Der Oberförster Theodor Loos (Rüdiger) ärgert sich über einen Wilderer, der nur das Geweih nimmt und das Fleisch verkommen lässt. Den Täter vermutet er in den Reihen des am Orte stationierten Batallion Sporck. Das führt zum Bruch mit seinem Freund, dem Oberstleutnant Fritz Alberti (Brinkmann), der das Batallion befehligt. Währenddessen lernt Reva Holsey (Elsbeth), die Tochter des Försters, auf der Rückreise von Berlin in der Bahn Oberleutnant Erich Fiedler (von Vahlenberg) kennen, der zum Batallion kommandiert ist. Doch Fiedlers angekündigter Besuch im Forsthaus wird verschoben, da Loos keine Offiziere mehr empfängt. Holseys väterlicher Verehrer Werner Schott (Hauptmann Rabenheiner) hat inzwischen Leutnant Fritz Genschow (von Naugaard) als Wilderer ausfindig gemacht – der hat eine Affäre mit Rotraut Richter (Mike), der Tochter des Fischermeisters Paul Rehkopf (Retelsdorf). Loos bekommt wider seinen Willen einen ‚Helfer‘ von der Behörde angekündigt. Doch als Genschow Richter aufgibt, informiert deren Mutter Margarete Kupfer Loos, wer der Wilderer ist. Loos stellt ihn, Genschow muss ihn zum Duell fordern, doch Loos erliegt einem Herzanfall. Genschow erschiesst sich. Holsey zieht Schott dem glatten Fiedler vor.
Der zweiten Verfilmung des populären Romans von Skowronnek fehlt alles Demonstrative: er zeigt ein ostpreussisches Biotop einer kleinen Stadt, in der es ausser dem Militär und einem Caféhaus nichts gibt. Da Ostpreussen nicht mehr existiert, erscheint uns dies Biotop, das geschickt und pittoresk dargestellt wird, heute als fremde Welt, präsentiert in einem respektablen Film. Erste Verfilmung: „Die Sporck’schen Jäger“, 1927, R: Holger Madsen. In diesem Film hatte ebenfalls Fritz Alberti die Rolle des Brinkmann.
Mit Paul Westermeier (Heinrich Kremzow, der neue in der Fischerzunft), Alfred Stein (Stationsvorsteher), Franz Klebusch (Lochen, Forstassessor), Ida Perry (Trine).
Lied: „Seinem Herzen darf man nie trauen“, Musik: Fritz Wenneis, Text: Frank Günther